Auf der Suche nach einem von der Sollzeit her geeigneten Lauf für dieses Wochenende fand ich den Wappenweg Ultra auf der DUV-Seite. Der Wappenweg ist ein Wanderweg rund um Bielefeld entlang der Stadtgrenzen. Neben der 100er Strecke gab es auch eine Kurzstrecke von 45 km in der Ausschreibung.
rot: 100 km blau: 45 km
Erst am Mittwoch davor habe ich dafür gemeldet und mich am Freitag rechtzeitig auf den Weg gemacht. Das Ziel dieses neuen Ultralaufes ist auf dem großen Gelände der Stadtwerke mitten in Bielefeld. Hier konnte ich auf dem Parkplatz im WoMo übernachten. Die 100 km Läufer mußten Sonnabend schon früh aufstehen, der Start war um 5 Uhr, Sollzeit 18 h, also bis 23 Uhr. Einige bekannte Starter nahmen an der Langstrecke teil, Christian, der Organisator der 6 h von Münster, HaWe aus Osnabrück, Günter aus Wallenhorst, Claudia aus Süchteln und Peer.
Da hatten wir vom 45 km Lauf, vom Veranstalter despektierlich Puddington genannt, wohl mit Blick auf einen bekannten Backmittel-Hersteller, es viel besser. Sollzeit 9 h, die Abfahrt mit dem Bus zum Startpunkt war um 11 Uhr,
um 12 Uhr ging es auf die Strecke. Hier waren auch Christine aus Hamburg, Helmut mit der Milchtüte und Bernhard aus Nürnberg dabei.
Die Route ist mit dem Wappen markiert, der Veranstalter hatte zusätzlich und bei vom Wanderweg abweichender Strecke weiße Pfeile aufgesprüht.
Die 100er hatten hier schon 55 km geschafft, einige trafen wir hier und boten ihnen standing ovations.
Von der Straße ging es sofort hinaus in die sattgrüne Landschaft, durch Wiesen und Wald,
entlang eines kleinen Flußlaufes,
auf Pfaden durch Buschwerk,
über eine Autobahnbrücke,
vorbei an Maisfeldern,
durch einen Tunnel,
alle paar km eine Verpflegung,
ein fast historischer Trecker,
und immer die Markierungen im Auge!
Häufig traf ich einige der 100 km Läufer.
Interessant war diese Brücke, die vom Nichts ins Nirgendwo über eine Nirwana-Straße führte.
Auf den letzten Kilometern bot sich ein weiter Blick in die Landschaft,
bevor ich auf dem Schlußstück durch die Stadt schon von weitem den Schornstein auf dem Gelände der Stadtwerke sah und gegen 18:30 Uhr das Ziel erreichte. Die Medaille ist diesesmal aus Holz, natürlich mit dem berühmten Wappen.
Jetzt durfte ich mir eine kleine Erfrischung genehmigen!
Nach dem Duschen folgte ich dem Rat des Veranstalters und besuchte einen Steinwurf entfernt den Italiener mit dem schönen Namen Inferno. Dann noch eine Übernachtung, am Sonntag morgen spendierte der Veranstalter ein Frühstück und zurück ging’s nach Hittfeld. Die Organisation dieses neuen Ultras auf einer schönen Naturstrecke funktionierte sehr gut und ich hoffe auf eine neue Ausgabe dieses Laufes im Jahr 2016 !
Hittfeld, 1. September 2015
Viele Grüße! Dietrich