Sollingquerung 48 km am 10.11.12 und Herbstwaldlauf 50 km Bottrop am 11.11.12

Gunla hatte mir einiges vorgeschwärmt von der ersten Auflage der Querung des kleinen Mittelgebirges Solling am Südende Niedersachsens und im Norden Hessens im letzten Jahr. Auch viele andere hatten nur Gutes zu berichten, und so hatte ich mich schon vor Monaten angemeldet, ganz gegen meine Natur, aber die Startplätze waren auf 50 begrenzt! Auch die Unterkunft im Hotel Deutsche Eiche in Dassel war schon lange gebucht. Am Freitag Nachmittag begann für meine Managerin Gunla und mich das Unternehmen Sollingquerung mit der Autofahrt im annehmbaren Rahmen von ca. 2 h. Nach der Ankunft war Essen beim Italiener angesagt, der authentisch italienische Wirt liefert außer der Pizza auch gleich noch politische und gesellschaftliche Diskussionsbeiträge mit. Am Sonnabend Morgen nehmen wir das Frühstück im nahegelegenen Sportzentrum ein, wo Startunterlagenausgabe, Verpflegung, Duschen und die Abfahrt um 8:30 Uhr zum Start in Bad Karlshafen sind.

Warum max. 50 Teilnehmer? Weil der Bus dann voll ist! Im hessischen Startort kommen wir aber erst um ca. 10 nach 9 Uhr an, der Sturm auf die schöne Naturstrecke durch den Solling beginnt dann um 9:30 h auf das Signal von Arien Walgers, neben Ute Pape und Ralf Freitagsmüller der Mitorganisator.

Natürlich, wie kann es anders sein, geht es gleich schon im Ort kräftig bergan, bald sind wir im bunten Herbstwald auf einer langen Geraden.

Nach kurzer Zeit ein wunderbarer Blick von hoch oben auf die Weser, es folgen im stetigen Wechsel Gefälle und Steigungen, ab und zu kleine Orte in den Tälern,

später folgt ein Brettersteg durch ein Hochmoor, dann zwei Moortümpel und ein kleiner Aussichtsturm.

Das Wetter ist bedeckt, trübe und ändert sich auch nicht mehr. An den Verpflegungsstellen ist alles ausreichend vorhanden. Nach etwas über 40 km die überraschende Aussage vom Verpflegungsposten, daß es jetzt nur noch bergab ginge, und es stimmte erfreulicherweise. Das letzte Stück lief man auf der Straße in Dassel ein, vorher war aber noch ein gemeiner Baumwurzelparcours zu bewältigen.

Als ich das Ziel passierte, hatte ich +/- 985 Höhenmeter und 48 km bewältigt, Gunla schoß ein paar Fotos, wie ich vorher schon unterwegs auf der Strecke. Dann durfte  ich mit einigen Leidensgenossen kalt duschen, das warme Wasser hatten die anderen schon verbraucht. Die Nudeln, die es im Gemeinschaftsraum der Sportanlage in verschiedenen Variationen  gab, waren dann aber warm. Die Urkunden wurden im Rahmen einer kleinen Siegerehrung auch gleich verteilt, so wie der Drucker es zuließ.

Kurz vor Einbruch der Dunkelheit ließ ich mich dann von Gunla Richtung Bottrop chauffieren, wo am Sonntag der 50 km Herbstwaldlauf an der Zeche Prosper Haniel startete. Die Übernachtung hatte ich in Essen gebucht, knappe 10 km vom Start. Abends waren wir noch in einer authentischen Ruhrgebietsgaststätte zum Essen, es gab Schaschlikspieß mit Pommes Frites.

Da der Start der knapp 300 Teilnehmer um 9 Uhr auf dem Zechengelände war und ich noch nachmelden mußte, fuhren wir kurz nach sieben los und konnten noch in Ruhe in der Zeche frühstücken. Die Strecke ist flach und führt auf einer zweimal zu durchlaufenden 25 km – Runde durch Wald, Feld, kleine Seen und Tümpel in einem Naherholungsgebiet.

Ein 25 km – Lauf mit natürlich wesentlich mehr Teilnehmern wurde eine Stunde später gestartet. Nach der ersten Runde hatte ich 2:45 h auf der Uhr, aber der gestrige Lauf im Solling war nicht ganz zu verdrängen,

so daß ich nach etwas Bummelei vor dem Zielbogen mit der Hahn-Weberzeit von 5:55:07 die Zeitmessung auslöste. Auch hier gab es eine Soforturkunde und diesesmal eine richtig schön heiße Bergmannsdusche.

Jetzt wurde es aber auch Zeit für die ungefähr 3-stündige Rückfahrt über die A1 und Bremen nach Hittfeld.

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