Marathon um die Demener Seen
(26.08.2006)
Gunla hatte diesen Lauf im Internet für sich entdeckt und ich bin kurz entschlossen mitgekommen in die recht einsame Gegend bei Crivitz östlich von Schwerin. Hier organisiert Michael Krense eine kleine Veranstaltung mit verschiedenen Lauf-, Rad- und Skatingstrecken rund um die Demener Seen mit dem konkurrenzlosen Startgeld von 5 Euro, für das man Medaille, Urkunde, Verpflegung unterwegs, ein Essen hinterher und ein kleines Präsent bekommt. Wenn ich bedenke, was man für 63 Euro in Hamburg oder Berlin geboten bekommt……
Natürlich ist dieser Lauf sehr familiär und in jeder Beziehung, auch von der Teilnehmerzahl her, das wirklich extreme Gegenteil von einem Stadtmarathon. Rechenaufgabe: ca. 66,66 % aller Starter waren 100 MC Mitglieder. Zuschauer auf der Strecke, einem 3 mal zu durchlaufenden 14,2 km – Kurs, sind ein paar Angler am See, der Feuerwehrmann an der Abzweigung, der Verpflegungsposten und ein paar Vögel in Wald, See und Feld. Wer mehr braucht, ist hier nicht richtig.
Vor dem Start treffen wir Horst Preisler, dessen Anwesenheit mich nicht unbedingt überrascht, denn auch ihn reizen solche Läufe. Um 9:30 Uhr starten wir auf die Strecke, die harmlos mit Asphalt im Dorf Demen beginnt, dann ein Graspfad an einem See, ein mit Wurzeln gespickter rutschiger Waldweg, ein Weg mit gemähtem, dichtem Gras, dessen tiefer Untergrund einen aber bei jedem Schritt im Unklaren läßt, wohin man den Fuß als nächstes setzen soll, dann ein profilierter steiniger Feldweg, bevor man nach einem kuzen Asphaltabschnitt einen Sandweg entlang- und zum Schluß eine Wiese hochläuft. Man kann also durchaus von einem Crosslauf sprechen. Höhenmeter 255.
Eine kleine gelungene Veranstaltung, für die sich Michael Krense im nächsten Jahr sicher über zusätzliche Teilnehmer freuen würde. Nach der Dusche in der Sporthalle und Siegerehrung machen wir uns gegen 16:30 Uhr auf den Weg an den Edersee.
Die Ergebnisse der Mitglieder des 100 MC:
100 MC Mitglied (Name?) | ca. 3:48:00 h |
Horst Preisler | ca. 4:23:00 h |
Gunla Eberle | 6:16:30 h |
Dietrich Eberle | 4:10:48 h |
Edersee Supermarathon 60 km
(27.08.2006)
Für die Realisierung eines Doppeldeckers an diesem Wochenende mußte ich mich aus logistischen und anderen Gründen nicht ungern für den Edersee entscheiden. Warum? In Goldenstedt beim Moormarathon war ich schon letztes Jahr, Plön ist zu dicht dran und ich war da auch schon, und der von mir ursprünglich geplante Hunsrück war uns doch etwas zu weit entfernt, um abends zu einer vernünftigen Zeit dort eintreffen zu können. Also fahren wir nach Vöhl, was nur ca. 500 gegenüber 700 km Fahrt bedeutete.
Die Anmeldung war kurzfristig noch im Internet möglich, zur Übernachtung in der Sporthalle nahe Start und Ziel trafen wir um ca. 22 Uhr ein. Dann noch eine Kleinigkeit essen in dem nahegelegenen Restaurant, und Nachtruhe, bis die übrigen Laufkollegen einem den Wecker ersetzen. Start ist um 9 Uhr, so daß genug Zeit ist, um die Startunterlagen zu holen und in Ruhe das vom Veranstalter für 3 Euro organisierte Frühstück zu genießen.
Der 60 km – Supermarathon beginnt mit einer langanhaltenden Steigung und dem entsprechenden Gefälle, größtenteils durch Wald, bis der Stausee erreicht ist. Immer ein gutes Stück oberhalb des Wassers folgen wir der Straße auf dem Radweg. Dann lange Strecken auf Waldwegen und wieder auf der Straße. Wir überqueren die Staumauer und sind jetzt am Südufer. Nach Wald- und Straßenpassagen wird irgendwann die Eder als Flußlauf überquert, dann folgt der 50 km – Kontrollpunkt. Wer hier über 6 Stunden auf der Uhr hat, wird aus dem Rennen genommen. Auf Waldpfaden oftmals bergab und dann ein Stück Straße mit dem harten Schlußanstieg. Beim Schild „noch 5 km“ entschließe ich mich wider Erwarten, unter 7 Stunden bleiben zu wollen. Das bedeutet nochmal Zähne zusammenbeißen. Im Ziel auf dem Sportplatz von Vöhl nimmt mich meine persönliche Supporterin Gunla mit einem Bier in Empfang. Dann zum duschen, eine kleine Stärkung nach den neuesten Erkenntnissen der Sportmedizin (Steak auf Brötchen und Pommes) und die Urkunde abholen. Die Rückfahrt verbringe ich auf dem Beifahrersitz. Wir sind gegen 21:15 Uhr wieder in Hittfeld.
Die Ergebnisse der 100 MC Mitglieder und anderer mir bekannter Läufer:
23. Jürgen Teichert | 5:33:38 h | 7. M30 |
45. Lothar Preißler | 6:27:50 h | 3. M60 |
64. Karl-Heinz Jost | 7:06:01 h | 7. M60 |
60. Dietrich Eberle | 6:54:08 h | 12. M50 |
Mannschaftswertung
4. 100 Marathon Club (Teichert, Preißler, Eberle) 18:55:36 h
(Dietrich Eberle)