LüHa-Fun-Run

75 km von Lübeck nach Hamburg

(25.02.2007)

Schekis Aufruf, einen Bericht zu schreiben, lasse ich mir nicht zweimal sagen. Sein Hinweis auf das 100prozentige finishen der 8 Frauen war leichtsinnig, ich habe mit einer ähnlichen Feststellung zum Müritz-Lauf letztes Jahr eine ellenlange Diskussion auf unserer web-Seite entfacht, und deshalb provoziere ich das hier schon wieder.

Obwohl ich nicht wußte, was daran Fun sein soll, hatte ich mich trotzdem zu diesem Kult-Lauf angemeldet, um endlich auch mal mitreden zu können. Also, morgens um 5:45h war Treffpunkt am Hauptbahnhof, und Scheki hatte eine blonde Fahrerin plus Bus gechartert, so daß die Hamburger Teilnehmer kurz nach 7 h am Sportplatz von Phönix Lübeck ankamen. Hier gab es schon Kaffee, Brötchen, Schmalzbrot von Lothar und co. sowie die Startunterlagen von Scheki.

Tasche fürs Ziel und Beutel für 42,2 abgeben und Punkt 8:01 h los! Nach Querung der Innenstadt von Lübeck ein Gruppenfoto mit Spruchband und dann ca. 10 km entlang des Elbe-Lübeck-Kanals bei noch trockenem, bedecktem Wetter bis zur 1. Verpflegung Krummesse, 12,3 km. Jetzt begann der Radweg, den wir bis km 60 nicht mehr verlassen sollten, Scheki und Lothar kreuzten mit den Autos an der Strecke und feuerten uns an mit Behauptungen wie: Du siehst gut aus! Lothar filmte auch gleichzeitig noch. Den Hungerast bei 20 km konnte ich durch die Verpflegung in Kastorf, km 22,2 mit Salzstangen, Kuchen, Schokolade, Keksen und Tee kompensieren.

Bei ca. 25 km treffe ich auf Wolfgang Kahlert, Torsten Birnbach, Peter Wieneke (den ich später noch öfter sehe), Thomas Waldmann. Der nächste Posten war dann schon nach ca. 7 km in Sandesneben bei 29,8. Da ich von südlich der Elbe (Balkan) komme, wirken diese Ortsnamen fremdartig auf mich. Es folgt die Geduldsetappe zum km 42,2 in Lütjensee, wo ich nach 4:30 h die Marathonmarke überschreite. Ich wechsele das Trikot und lasse den Anorak weg, was sich nach wenigen km als Volltreffer erweist, weil es zu regnen beginnt.

Bei 50 km meine erste Walkeinlage, aber in Braak bei km 53,5 Stärkung mit heißer Brühe, und außerdem bekomme ich ein Pflaster, weil ich mir an einer Glasscherbe in der Sohle, die ich für einen Stein hielt, den Finger aufgeschnitten hatte. Dann hörte der Regen auf, der Weg nach Rahlstedt zur 60er-Verpflegung kam mir schön kurz vor und ich wollte mir Cola mit Tee mischen. Der Tee war aber Brühe, interessanter Geschmack!! Kurz danach habe ich mich unachtsamerweise kurz verlaufen, als es auf den Wanderweg rechts ab ging. Mit Wut im Bauch rannte ich von nun an wie aufgezogen, mit kurzem Aufenthalt bei Posten Wandsbek 67,8. Die letzten km fielen mir leicht und bald sah ich das Zielzelt an der Schönen Aussicht 39. Freundlicherweise durfte man dann noch eine Extrarunde von 200 m drehen, wußte ich nicht, ja ja, stand alles auf Schekis Zettel, aber wer liest den schon.

Von Scheki bekam ich eine langlebige Hawaii-Girlande und von Rita das letzte Glas Weißbier, eine Ehre, die mir gebührte. Dann nach einem? kleinen Sekt und sonstiger Zielverpflegung durfte man die heiligen Hallen der altehrwürdigen Rudergesellschaft HANSA betreten und dort sogar duschen und ein Pils bestellen. Rosis Sina lag wie ein geprügelter Hund unter dem Barhocker, weil sie nicht duschen durfte.

Später war dann die Ehrung der Finisher (Siegerehrung kann man ja nicht sagen, weil es ein Fun-Run war…..). Außerdem gab es ein tolles Buffet. Mein Dank und der aller Teilnehmer gilt Scheki und allen Helfern an der Strecke für die optimale Organisation und dafür, daß sie diesen Lauf für den 100 MC weitergeführt haben!

(Dietrich Eberle)

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