… mit dem Wohnmobil, 1. Juli – 6. August 2024. Diese Reise war lange geplant, wir haben gemeinsam überlegt, wo wir schon immer einmal hinwollten und welche bekannten alten Ziele wir teilweise nach langer Zeit gerne wiedersehen würden!
Wir starten in Hittfeld, unser erstes Ziel ist …
… Dorum Neufeld an der Wurster Nordseeküste
Wir stehen auf dem Campingpark Dorum direkt am Wattenmeer, super, sagt Gunla! Dorum Neufeld liegt an der Strecke des historischen Marathons von Nordholz, meinem ersten Marathon am 29.09.1974. 2019 und 2020 habe ich jeweils einen Jubi Retro Marathon auf der von mir nachempfundenen Strecke organisiert!
Im Hintergrund das Leuchtturmdenkmal Obereversand, gebaut 1887 für den Schiffsverkehr der Wesermündung. 1922 wurde das Hauptfahrwasser verlegt, der Turm diente dann noch als Rettungsbake für Schiffbrüchige. 2003 wurde der Leuchtturm in einer aufwendigen Aktion hierher versetzt, dient als Hafenfeuer von Dorum Neufeld und ist seither eine Touristenattraktion!
Am Hafen stehen etliche Fischbuden und man kann im Freien oder windgeschützt sitzen
Im Hafen liegen auch die Boote der Krabbenfischer!
Schafe sind wichtig für die Instandhaltung der Deiche!
Der Leuchtturm Obereversand im Abendlicht
Am nächsten Morgen fahren wir entlang der Küste zur Elbfähre Wischhafen – Glückstadt …
… und setzen über von Niedersachsen …
… nach Schleswig-Holstein!
Ein friedliches Bild mit Graugänsen und Schafen, wir sind an der Schlei, einem Meeresarm der Ostsee. Die Schlei wird oft als Förde, manchmal sogar fälschlicherweise als Fjord bezeichnet.
Wir sind auf dem Weg zum Wikinger Museum Haithabu, Gunla war vor Jahren hier auf Klassenreise und besuchte mit ihrer Schulklasse das Museumsdorf!
Das Freilichtmuseum liegt auf dem Gelände der historischen Siedlung und besteht aus 7 rekonstruierten Häusern samt Einrichtungsgegenständen sowie einer Bootslandebrücke, womit das Leben der Handwerker und Händler aus der Wikingerzeit wieder lebendig wird!
Haithabu war eine Siedlung und ein Handelsplatz dänischer und schwedischer Wikinger, stellte zwischen dem 8. und 11. Jahrhundert eine wichtige Handelsverbindung zwischen Skandinavien und Europa her und hatte in seiner Blütezeit weit über 1000 Einwohner!
Das Museumsdorf entstand 2005 bis 2008, ….
… mit Hilfe von zahlreichen Ausgrabungsfunden konnten die Gebäude mitsamt der Einrichtung historisch rekonstruiert werden!
Ein Blick auf die Bootslandebrücke mit Anbindung an die Schlei!
Mit dem richtigen Outfit könnte ich zum Wikinger werden!
Gunla erzählte mir, daß hier Schulklassen das Wikingerleben aktiv nachspielen können, z.B. Butter herstellen, Brot backen, Kräuter pflücken und zubereiten, mit Pfeil und Bogen schießen. Die freundliche Dame im historischen Wikingergewand hatte gerade so eine authentische Veranstaltung durchgeführt!
Wir übernachten auf einem Stellplatz in Jagel!
Erinnerungen an Pelzerhaken 1968, vier Freunde mit Fahrrädern und Zelt an diesem schönen Ostseestrand! Das waren noch Zeiten, da war die Welt noch in Ordnung!
Gunla als Teil eines Naturkunstwerkes an der Strandpromenade, …
… und sie ist auch spezialisiert auf solche herrlichen Blumenfotos, das ist die Ackerwinde!
Weiter geht’s, wir sind schon in Lauenburg an der Elbe und am Elbe-Lübeck-Kanal!
Gewogen und für zu leicht befunden? Wir wollen uns die Altstadt ansehen, Lauenburg, südlichste Stadt von Schleswig-Holstein, 1209 von den Dänen gegründet!
Hier gibt es viele sehenswerte alte Fachwerkhäuser wie „Zum Alten Schifferhaus“ von 1663!
„Der Rufer“, eine Bronzeplastik aus dem Jahre 1959! Ein Schiffer ruft etwas zu einem vorbeifahrenden Elbschiff hinüber, einen Gruß? Einen Spaß? Einen Hinweis? Gunla weiß es auch nicht so genau!
Das Mensingsche Haus soll das älteste Haus Lauenburgs sein, laut vorhandenen Urkunden wurde es 1573 erbaut und beherbergt jetzt eine Eisdiele!
Dieser historische Briefkasten soll tatsächlich noch in Betrieb sein!
Diese historischen Gebäude auf der Schutzmauer direkt an der Elbe haben schon unzähligen Hochwassern getrotzt, wurden oftmals aber auch vom Elbwasser überflutet!
In der Schifferbörse kann man’s aushalten, Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen!
Bad Frankenhausen in Thüringen! Bekannt nicht nur durch den „Schiefen Turm von Bad Frankenhausen“! Viele Marathonläufer kennen diese Stadt als Start- und Zielort des berühmten Kyffhäuser Marathons, Gunla hat hier dreimal seit 2012 teilgenommen, ich selber neunmal!
Wir stehen auf dem zentral gelegenen schönen Wohnmobil-Stellplatz direkt an der Kyffhäuser-Therme!
Kurz und gut, drei wahre Worte für die Kyffhäuserstadt!
Der „Schiefe Turm von Bad Frankenhausen“! Die Oberkirche aus dem Jahre 1382, schiefer als der schiefe Turm von Pisa, 4,6 m Überhang!
Gasthaus „Alte Hämmelei“, hier haben wir vor Jahren oben im Eckzimmer übernachtet und es uns in der Gaststube gutgehen lassen als Vorbereitung auf den Kyffhäuser Marathon!
Rundgang durch die großartige historische Altstadt, der beeindruckende Thüringer Hof!
Hier haben wir bei bestem Sommerwetter ….
… einen guten Platz gefunden, Restaurant „Schwan“!
Zum Wohl!
Weiterfahrt morgens am 5. Juli 2025! Unser Ziel ist Burg Ludwigstein in Hessen, 1963 war ich dort auf Klassenreise, und während unserer Fahrt erinnerte ich mich daran, daß wir damals auch von weitem die Burg Hanstein sahen, unerreichbar, weil sie auf DDR („Ostzone“) – Gebiet lag!
Wir beschlossen also, erstmal auf die Burg Hanstein im Bundesland Thüringen zu fahren!
Blick auf Hanstein, wie wohl alle historischen Burgen und Burgruinen in Deutschland hat Hanstein eine wechselvolle Geschichte über einen Zeitraum von 1000 Jahren! Sie wurde um das Jahr 1000 errichtet
Wir gehen zu Fuß vom Parkplatz in Richtung Burg, von hier führt auch ein Wanderweg nach Ludwigstein!
Es geht dann steil hinauf zur Ruine Hanstein, für mich sind diese alten Burgen sehr beeindruckend, …
… wir erreichen ein …
… hölzernes Eingangstor!
Ein weiter Panoramablick in die Landschaft, weit hinten links kann man Ludwigstein erkennen!
Im Rittersaal findet man Informationen zur Geschichte von Hanstein. Der örtliche Heimatverein betreibt seit 1985 …
… erfolgreich Denkmalspflege, wie man hier sehen kann!
Noch ein Blick auf die wuchtigen Gemäuer der Ruine und in die Ferne!
Wir sind auf dem Rückweg nach unten, gute Idee, …
… daß wir Hanstein besucht haben!
Es ist nicht weit bis zur Burg Ludwigstein, die auf der anderen Werraseite in Hessen liegt. Die Burg ist schon lange eine Jugendherberge, die ich von einer Klassenfahrt im Jahre 1963 kenne, 7. Klasse Realschule der Schule Dempwolffstraße in Hamburg-Harburg! Wir haben damals im Umkreis viele Wanderungen unternommen, …
… das paßte zur jüngeren Geschichte der Burg, die Anfang des 20. Jahrhunderts zum Mittelpunkt der Wandervogel-Bewegung geworden war! Die Burg wurde ab 1415 durch Landgraf Ludwig I. von Hessen zum Grenzschutz vor der gegnerischen Burg Hanstein errichtet und ist nach wechselvoller Geschichte zur heutigen Zeit eine freie Jugendherberge! Hier ein Blick auf den Burginnenhof!
Wir übernachten auf dem uns sehr gut bekannten Wohnmobilstellplatz und Campingplatz nahe der Fulda in Kassel, alles ist nagelneu, sehr gute Sanitäranlagen, Ver- und Entsorgung, Brötchenservice, Kiosk, Bratwurstbude usw!
Eine kurze Radtour entlang Fulda, Bugasee und Staatspark Karlsaue ist hier obligatorisch!
Warum waren wir schon so oft hier? Ganz einfach, Sylke Kuhn veranstaltet hier schon viele Jahre ihre großartigen Marathonläufe auf verschiedenen Strecken, sogar hoch oben am Herkules!
Da ist schon unser nächstes Ziel, die Edertalsperre wurde von 1908 bis 1914 gebaut und bildet hier den Edersee mit einer Wasserfläche von 11,8 qkm! Am Fuße der Staumauer befindet sich ein unter Denkmalsschutz stehendes Wasserkraftwerk, Baujahr 1915, die Eder erzeugt hier mit einer Fallhöhe von 41 m und 2 Turbinen 2×10 Megawatt!
Blick auf den Edersee, im Hintergrund Schloß Waldeck
Das Kraftwerk und die abfließende Eder
Der Springbrunnen und …
… ein Eis bringen etwas Abkühlung …
… bei den hohen Temperaturen!
Wir fahren weiter zu einem wenig überraschenden Ziel, …
Wir stehen an der Obi Arena in Rheine, Volkmar hat nämlich für den 7. Juli 2024 einen Marathon am Schloß und Kloster Bentlage ausgeschrieben!
Hier ist an diesem Wochenende ein Mittelalterfest, eine alte Postkutsche …
… mit markigen Zugpferden ist auch dabei!
Auf der Festwiese an den Gradierwerken
5:17 Uhr, Startfoto von Gunla!
Zum Naturzoo in Rheine gehört auch ein Wildgehege!
Gunla ist schon als Paparazzi auf der Strecke und trifft Organisator Volkmar, …
… unseren 2. 100 MC Vorsitzenden Gerd …
… und zwei weitere Teilnehmer!
Gunla freut sich über den herrlichen Sommertag!
Auch Uwe ist schon unterwegs, …
… während ich am Ufer der Ems Fantastische Falter beobachte, hier ein Admiral, der sich am Wasserhanf labt, …
… eine Runde später an gleicher Stelle ein prächtiges Pfauenauge!
Auf der Wiese am Sportgelände erwische ich ein Mitglied der riesigen Storchenkolonie von Rheine! Aber ich bin nicht nur für Tierbeobachtung zuständig, …
… denn hier kommt Volkmar!
Gunla hat es auf ihrem Spaziergang bis zu den Gradierwerken der Saline Gottesgabe geschafft, …
… und zwei Stunden später ist sie auch pünktlich zu meinem Zieleinlauf an der Eisenbahnunterführung, danke für die Fotos!
Am nächsten Tag fahren wir nach Bad Neuenahr Ahrweiler, wo ich von Oktober 2017 bis Oktober 2020 8 Marathons am Ahrufer gelaufen bin, immer organisiert von Wolfgang Gieler! Dann kam die furchtbare Flutkatastrophe vom 14./15. Juli 2021, nach Regenfällen von 200 Litern pro qm stieg der Ahrpegel auf geschätzte 10 m, die Pegelmessung war längst von der Flut weggerissen worden.
Mehr als 180 Menschen starben, 9000 Gebäude wurden zerstört. Vor Ort konnten wir sehen, daß der Wiederaufbau auf einem ernüchternden Stand ist und weit hinter den damaligen blumigen Versprechungen der verantwortlichen Politiker zurückbleibt!
An dieser Stelle hatten wir bei den Läufen eine massive Natursteinbrücke überquert, sie wurde bei der Flut wie ein Kartenhaus weggespült! Hier gibt es lediglich eine Behelfsbrücke.
Ein kleiner Lichtblick der Natur, die sich das Gelände zurückholt!
Hier verlief die Strecke weiter am Südufer der Ahr auf dem Ahrtalradweg. Der Weg ist zerstört …
… und zugewachsen. Das Nordufer links war vollständig mit Wohnhäusern bebaut, alles wurde von den unvorstellbaren Fluten weggerissen mitsamt vieler Menschen. Hier ist jetzt einfach nichts mehr!
Mit dem Fahrrad fahre ich jetzt flußaufwärts in Richtung Bad Neuenahr Ahrweiler. Die Ahr fließt still und harmlos dahin, auch ich kann mir die Zerstörungsgewalt vom Juli 2021 kaum vorstellen!
Eine weitere Behelfsbrücke, …
… die Beschilderung muß wie Hohn auf die betroffenen Menschen wirken!
Wir haben jetzt einen Wohnmobilstellplatz am Rande von Koblenz im Grünen gefunden, am nächstenn Tag …
… wollen wir uns die Stadt am Deutschen Eck ansehen! Reiterstandbild von Kaiser Wilhelm I. mit einer Viktoriafigur. Wilhelm Friedrich Ludwig von Preußen gehörte zum Adelsgeschlecht der Hohenzollern und war König von Preußen von 1861 bis zu seinem Tod 1888. Bei der Reichsgründung 1871 wurde er in Versailles zum ersten Deutschen Kaiser proklamiert.
Inschrift oben: NIE WIEDER WIRD DAS REICH ZERSTÖRET WENN IHR EINIG SEID UND TREU. Inschrift unten: WILHELM DEM GROSSEN
Panorama des Deutschen Ecks, von Westen (links) fließt die Mosel in den Rhein (rechts)
Es ist kurz nach 9 Uhr und noch schön ruhig mit morgendlich angenehmen Temperaturen!
Zwischen 2006 und 2012 war ich dreimal Teilnehmer beim ehemaligen Mittelrhein Marathon von Oberwesel entlang des Rheins nach Koblenz, Ziel war hier am Deutschen Eck, eine würdige Kulisse! 2011 erreichte ich 4:15:24 h. Für 2006 sagt mir meine Statistik, daß es über 30° warm war! So soll es heute auch werden!
Mit der Seilbahn schweben wir über den Rhein …
… hoch hinauf, wir wollen zur Festung Ehrenbreitstein!
Von der Bergstation der Seilbahn wandern wir zunächst zu einer Aussichtsplattform …
… mit Blick auf den nach Norden weiterfließenden Rhein!
Hier hat sich wieder ein Architekt selbst verwirklicht! Wir sind jetzt auf dem Wege zur Festung …
… durch einen üppigen …
… blühenden Landschaftspark!
Wächter in der Feste Ehrenbreitstein
Seit dem Jahr 1000 gab es hier Burgen und Befestigungsanlagen, …
… die Feste Ehrenbreitstein in ihrer jetzigen Form wurde 1817 bis 1828 errichtet und diente dem preußischen Militär
Heute befindet sich hier ein Museum und die Koblenzer Jugendherberge, …
… und natürlich ist die Festung ein Anziehungspunkt für Touristen! Vom oberen Schloßhof, der früher als Exerzierplatz diente, hat man einen großartigen Blick auf das Rheintal mit dem Deutschen Eck, Rhein und Mosel!
Das Geländer der Aussichtskanzel ist mit unzähligen „Liebesschlössern“ „verziert“!
Nichtsdestotrotz ist der Panoramablick einmalig!
Zum Glück gibt es hier auch einen Biergarten, der nicht nur Bier ausschenkt!
Die Seilbahnkabine bringt uns wieder sicher nach unten, …
… wir können bequem aussteigen …
… und uns bei immer noch hohen Temperaturen …
… auf den Weg zu unserem Wohnmobil machen!
Unweit von Trier haben wir wieder einen WoMo-Platz inmitten von Weinbergen gefunden!
Eine historische Weinpresse, …
… vielleicht funktioniert sie noch?
Wir fahren durch Trier und vorbei an der Porta Nigra, Schwarzes Tor. Es wurde von den Römern unter Kaiser Mark Aurel ab 170 n. Chr. gebaut und niemals endgültig fertiggestellt!
Durch weite Landschaften fahren wir nach Süden ins Saarland, …
… um die Saarschleife bei Mettlach …
… aus luftiger Höhe …
… von einem Aussichtspunkt …
… zu bewundern!
Wir melden uns auf unserem nächstenWoMo Platz bei Endingen am Kaiserstuhl an, hier gibt’s eine Weinstube mit Außenbereich!
Unser Wohnmobil steht direkt an den Weinbergen …
… und es ist wunderbar ruhig hier!
Weiterfahrt durch die Weinbaulandschaft …
… und durch Bräunlingen! Hier beim Schwarzwaldmarathon bin ich 1974 meinen 2. Marathon gelaufen und habe in den Jahren bis 2014 20mal teilgenommen!
Wir stehen in Hüfingen …
… auf einem schönen grünen WoMo Platz …
… und mein Rad ist bereit zu einer kleinen Tour!
Markise ausgefahren, Wäscheleine gespannt, alles ok!
Ich überquere in Bräunlingen die Breg, neben der Brigach einer der Quellflüsse der Donau. „Brigach und Breg bringen die Donau zuweg“! Die Breg entspringt bei Furtwangen und gilt als geographische Donauquelle. Die Brigachquelle liegt in St. Georgen, die beiden Flüsse vereinigen sich bei Donaueschingen zur Donau, die hier ihren 2857 km langen Weg zum Schwarzen Meer beginnt!
Auf der Strecke des Schwarzwaldmarathos!
Ich bin in Bräunlingen …
… am historischen Stadttor!
Die badischen Bauern verschaffen sich Gehör!
Zurück in Hüfingen, …
… wir lassen den Tag …
… gemütlich ausklingen!
Wir loben den Wohnmobilplatz in Hüfingen …
… „über den grünen Klee“, …
… aber wir haben heute noch viel vor!
Wir sind über die schweizer Grenze nach Schaffhausen gefahren, …
… um den großartigen Rheinfall …
… auf uns wirken zu lassen!
Vor vielen Jahren war ich schon mal hier, der Schwarzwaldmarathon in Bräunlingen war auch immer ein Anlaß, den Südwesten Deutschlands, das schöne Badnerland, zu erkunden!
Hier noch ein paar Infos, auch für Japaner!
Gegenüber hoch auf dem Felsen das Schloß Laufen!
Über Treppen kann man am Fall hinaufsteigen!
Sehr schön hier! Wir haben aber heute noch mehr vor … !
… die Sauschwänzlebahn in Blumberg! Sie wurde 1887-1890 als Strategische Bahn gebaut, für gegebenenfalls erforderliche Militärtransporte in Richtung Frankreich, unter dem Eindruck des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71!
Die Strecke führt von Blumberg-Zollhaus über 25 km und zahlreiche Brücken und Tunnel nach Weizen, dabei überwindet sie 231 Höhenmeter! Den Namen Sauschwänzlebahn gab ihr der Volksmund aufgrund des spiralförmigen Streckenverlaufs im Kreiskehrtunnel „Große Stockhalde“, bei dem 15,5 Höhenmeter überwunden werden!
Wir fahren in alten Eisenbahnwaggons …
… und passieren …
… authentische Haltestellen …
… der Sauschwänzlebahn …
… mit Blick über weite Täler. Von Weizen …
… geht es dann hierher zurück!
Öffentliche WCs mit kundenfreundlichen Hinweisen sind auch vorhanden!
In Blumberg gibt es ein Eisenbahnmuseum mit einer historischen Dampflock, …
… einem durchaus geschichtlichen Stellwerkspult, …
… alten Waggons …
… und Eindrücken von der Arbeit der damaligen Eisenbahner!
Wir haben einen Platz auf dem „Wohnmobilbahnhof Blumberg“ gefunden …
… und machen einen kurzen Spaziergang zum Restaurant Conrads, …
… einem gemütlichen Familienbetrieb, …
… wie man ihn sich …
… an so einem schönen Tage wünscht!
Tagesausklang im WoMo, der Regen stört nicht 😉
Am nächsten Tag geht’s zur Donauversickerung bei Immendingen, …
… da sind wir schon, …
… im trockenen Flußbett der Donau! Wie kommt das?
Die Infotafel sagt uns, wie Wasser aus der Donauversickerung schließlich über die Aach in den Bodensee und damit in den Rhein fließt. Es gelangt also nicht mit der Donau ins Schwarze Meer, sondern mit dem Rhein in die Nordsee!
Jetzt fahren wir dorthin, wo das verschwundene Donauwasser wieder zutage tritt, …
… nämlich zur Aachquelle im gleichnamigen Ort Aach! Das Wort Aach stammt vom althochdeutschen Wort aha = Wasser
Hier finden wir weitere Informationen zur Aachquelle, auch Aachtopf genannt, mit durchschnittlich 8000! Litern pro Sekunde die größte deutsche Quelle!
Eine Schwanenfamilie fühlt sich hier sehr wohl, …
… das Wasser quillt aus dem 18 m tiefen Quelltopf mit Macht an die Oberfläche!
Hier gibt es natürlich auch eine Gaststätte, wir gönnen uns ein paar Weißwürste, …
… aber unsere nächste Station wartet schon!
Der Weg führt steil hinauf …
.. zur Festungsruine Hohentwiel nahe der Stadt Singen!
Über einen steinernen Tunnel gelangen wir in die Festung, …
… es geht immer nur bergauf!
Die Felsen des 686 m hohen Hohentwiel fallen steil ab und verschafften der Festung eine stark exponierte und strategisch enorm vorteilhafte Lage!
Diese alten Festungsmauern üben eine geschichtliche Faszination aus!
912 wurde erstmals eine Festung auf dem Hohentwiel erwähnt, über die Jahrhunderte hatte die Burg eine wechselvolle Geschichte und zahlreiche Adelsfamilien als Besitzer. Sie wurde oft vergeblich belagert, erst 1800 wurde sie kampflos an die Franzosen übergeben, die die Gipfelburg dann durch Sprengung zerstörten.
Die größte Burgruine Deutschlands wird jährlich von …
… bis zu 100000 Menschen besucht.
Auf diesen Zeittafeln gibt es detaillierte Informationen …
… über die Geschichte des Hohentwiel!
Ich stehe jetzt auf dem Kirchturm der Burg, dem höchsten Punkt mit einem großartigen Rundblick, …
… Gunla winkt mir von unten zu!
Ein schöner Abschluß für den heutigen Tag!
Wir stehen noch einmal auf dem ruhigen WoMo Platz in Hüfingen, …
… hier läßt sich’s aushalten!
Am frühen Morgen des 14. Juli führt unser Weg in die Wutachschlucht!
Wir haben den Parkplatz an der Wutach erreicht! Dieser 91 km lange Nebenfluß des Rheins hat sich in 100000den Jahren über 33 km eine bis zu 170 m tiefe Schlucht gegraben, das Naturschutzgebiet ist ein einzigartiges Biotop für Pflanzen und Tiere! Vor Millionen Jahren war die Wutach der Quellfluß der Urdonau!
Aufgrund einer Straßensperrung konnten die Wanderbusse zur Wutachmühle, dem Startpunkt meiner Wanderung, nicht von hier fahren, …
… ich starte also gegen 8 Uhr den Aufstieg …
… in die Lotenbachklamm!
Hier bestimmt die Natur das Geschehen!
Für eine gute halbe Stunde bergauf bin ich …
… von Urwald umgebem, waghalsige Holzbrücken führen über den herabstürzenden Lotenbach!
Umgestürzte Bäume erschweren meinen Weg hinauf, …
… aber gleich bin ich an der Landstraße, …
… und zwei historische Trecker fahren vorbei!
An der Haltestelle gibt es eine Infotafel mit dieser Karte! Ich befinde mich ganz links (Westen) und will mit dem Wanderbus zur Wutachmühle, ganz rechts (Osten)! Von dort werde ich durch die Wutachschlucht zurück zur Schattenmühle wandern, kein einfacher Weg! Garmin wird mir nach der Wanderung 16 km und 4:30 h anzeigen! Früher war ich irgendwie schneller 😉 !
Währenddessen macht Gunla …
… einen Spaziergang …
… an der Schattenmühle!
Kratzdisteln, …
… Hahnenfuß
Gunla geht jetzt ein Stück in die Lotenbachklamm!
Wilde Himbeeren, …
… Kletten …
… und Baldrian!
Ich habe meine Tour an der Wutachmühle kurz vor 10 Uhr begonnen, …
… eine Panoramaansicht!
Hier führt der steinige Pfad vorbei an steil aufragenden Felswänden! Viele Male bin ich diesen phantastischen Steig schon gegangen, als ich zwischen 1974 und 2014 20mal am Schwarzwald-Marathon in Bräunlingen teilgenommen habe und mit meinen Lauffreunden an den Vortagen viele Wanderungen unternommen habe, Feldberg, Felsee, Belchen, Schluchsee, Titisee, immer wieder auch die Wutachschlucht, manchmal hin und zurück!
Noch ein Blick zurück auf den wilden Trail!
Einen durchgehenden Pfad kann man nicht erwarten! Stromaufwärts gibt es eine teilweise Versickerung der Wutach, und hier bin ich am Wiederaustritt!
Oft führt der schmale Pfad mich direkt am Wasser entlang!
Eine berühmte Fußgängerbrücke, der Rümmelesteg! Ich überquere die Wutach, …
… umgeben von steilen Felsen …
… und dichtem Urwald!
Wo geht’s hier weiter? Der Pfad ist „abgebrochen“ und ich muß mich hinunterhangeln!
Ein Blick auf den rauschenden Fluß, …
… dann wieder dichte Vegetation …
… und aufragende Felswände!
Wieder eine Brücke über die schäumende Wutach!
Zum Abschluß Wasserspiele der Natur!
Zurück am Parkplatz an der Schattenmühle! Wie schon geschrieben, 16 km in 4:30 h! Durch starke Regenfälle in letzter Zeit war die Strecke besonders schwer begehbar!
Ja, wir haben es uns in der Schattenmühle anschließend noch gemütlich gemacht und dann auf dem Parkplatz an der Wutach übernachtet!
Mit der Fahrt durch Löffingen …
… machen wir uns auf den Weg …
… zu unserem nächsten Ziel, im Bodensee liegt die ca. einen halben qkm große …
… „Blumeninsel“ Mainau!
Die Insel ist ein Anziehungspunkt für Touristen. Graf und Gräfin Bernadotte leiten die gemeinnützige Lennart- Bernadotte-Stiftung, in die die Insel eingebracht wurde.
Gegen eine Eintrittsgebühr kann man die riesige Garten-, Blumen- und Gewässerlandschaft auf sich wirken lassen
Viele Teiche …
… mit Seerosen …
… und kräftigen Fischen, …
… Figuren und …
… Skulpturen aus unzähligen Blumen geformt!
Wir werden gleich weiterziehen, …
… mit der Fähre von Staad …
… nach Meersburg am Nordostufer!
Unser Wohnmobil bringt uns entlang von Weinfeldern …
… zu einem schönen Campingplatz direkt am Bodensee!
Durch das schon lange anhaltende herrliche Wetter …
… war das Wasser angenehm warm!
Ganz hinten kann man die Alpen sehen!
Wir lassen den Tag ausklingen!
Am 16. Juli wollen wir das Kleine Walsertal besuchen. Über Hirschegg und Mittelberg erreichen wir Baad!
Das Kleinwalsertal liegt im österreichischen Bundesland Vorarlberg, ist aber nur aus Richtung Oberstdorf in Deutschland über diese Straße zu erreichen. Aufgrund der geographischen Lage gibt es keine direkte Verkehrsverbindung nach Österreich
Der sehr schöne Campingplatz Vorderboden hat noch einen Platz für uns!
Nach einer kuzen Pause fahren wir in den Ort Baad ganz am Ende des Tales!
Von hier würde es nur noch zu Fuß weitergehen! Den 2566 m hohen Widderstein habe ich vor langer Zeit schon bestiegen, im Juni 1966 und im Oktober 1986 (Inbetriebnahme einer Textilveredelungs-Maschine in Wangen)
Warum war ich 1966 schon hier? Ich war damals Schüler der Realschule Dempwolffstraße in Hamburg Harburg und die Jungen der M10b waren im Juni ’66 in der „Kurzschule Baad“, heutzutage vollmundig „Outward Bound“ genannt, …
… immer noch in diesem Gebäude! Wir lernten von kernigen und authentischen Bergführern, uns im Gebirge zu bewegen, Klettern, Abseilen, Bergrettung. Natürlich wurden Bergtouren gemacht, auch auf den Widderstein, zum Abschluß eine Viertagestour mit Hüttenübernachtungen! Ob das Programm für die Teilnehmer noch so oder ähnlich ist?
Ein kleiner Rundgang in dem malerischen und ruhigen Bergdorf, immer noch ein Geheimtipp!
Ein Überblick von oben, …
… die Dorfkirche von innen, …
… ein altes Bauernhaus!
Wieder unten am Gebäude der damaligen Kurzschule Baad. Eine Schulklasse hatte unter Begleitung eines Übungsleiters die Aufgabe, aus Holzpfählen selbstständig eine Brücke zu bauen, natürlich ohne Werkzeug und Hilfsmaterial wie Nägel u. ä. Der Lehrer war auch dabei, durfte aber nicht eingreifen. Das fällt wohl unter „Persönlichkeitsbildung“ und „Erlebnispädagogik“ 😉 Siehe vorige Infotafel! Ich habe kurz mit dem Lehrer gesprochen, er staunte, als ich ihm von damals vor 58 Jahren erzählte! 😮 Übrigens: Ich kannte diese „Brückenbauübung“ schon und mußte beim Anblick innerlich laut lachen! Sowas war mal Gegenstand eines Seminars bei einem ungenannten früheren Arbeitgeber. Im Maßstab waren die Teile nur etwas handlicher, für den Innenraum. Dabei ging es darum, die Zusammenarbeit zweier Bereiche zu fördern! Zu diesem Zweck sollten die Bereiche jeweils von einer Seite beginnen und gemeinsam die Brücke bauen. Das Ergebnis funktionierte zwar, aber jede Seite hatte ein eigenes Konstruktionsprinzip, was eben nicht der Sinn und Zweck der Übung war 🙂
Zum Abschluß im Restaurant, …
… Gunla hatte eine Suppe im Brotmantel bestellt!
Zum Verdauen …
… gab’s auch noch was!
Der Walserbus Richtung Oberstdorf …
… bringt uns zum Platz zurück!
Umgeben von Bergen, trotzdem TV Empfang! Wir übernachten natürlich hier, …
… aber der neue Tag wartet schon!
Wir fahren nach Oy Mittelberg, …
… Gunla freute sich, wieder herzukommen, vor vielen Jahren war sie mit ihren Kindern hier, „Urlaub auf dem Bauernhof“, die Ferienwohnung ganz oben!
Eine Wanderung, wie sie sie vor über 30 Jahren gemacht hat!
Weite Ausblicke …
… auf einsamen Wegen!
Diese Riesenbank soll wohl Webung für das Wandern im Allgäu sein. Leider nicht begehbar und deshalb nicht wirklich sinnvoll!
Wir wandern wieder …
… zurück in den Ort …
… und wollen Gunlas frühere Gastgeberin treffen, sie ist vor kurzem 90 Jahre alt geworden, …
… da ist sie, die rüstige Allgäuerin, beide freuten sich über das Wiedersehen!
Nach kurzer Fahrt sind wir in Pfronten bis morgen auf dem WoMo Platz
Mal sehen, welchen Ort sich Gunla für heute ausgedacht hat?
Wir bewegen uns am Alpenrand in Richtung Osten, …
… aber wohin geht’s?
Die Bauern sind bei der Arbeit, …
… und wir sind auf einem denkmalsgeschützten ehemaligen Bauernhof von 1769, 723 m hoch gelegen, nahe der Gemeinde Weyarn in Oberbayern!
Des Rätsels Lösung: Gunla ist ein großer Fan der Serie „Rosenheim Cops“ und sie wollte unbedingt hierher und auch nach Rosenheim! In der TV-Serie ist das der Wohnort von Kommissar Hofer und seiner Schwester. In den Filmen laufen dann immer Hühner und Gänse ‚rum, Frau Hofer fährt mit einem alten Traktor, und Herr Hofer sitzt am Holztisch mit Fernblick und genießt Weßwürstl und ein zünftiges Weißbier!
Ein unglaublich schöner und einsamer Ort! Die Eigentümerin wohnt hier, sie saß mit ihrer Katze draußen. Der „Hofer-Hof“ ist natürlich auch ein Wallfahrtsort für viele Fans der Rosenheim Cops, …
… Gunla ist restlos begeistert und sitzt auf der berühmten Holzbank der „Hofers“!
Ein Gesamtblick auf das großartige alte Gebäude, …
… in Wirklichkeit noch viel schöner als in der Serie!
Jetzt müssen wir auch noch nach Rosenheim! Hier ist in den Filmen das Polizeipräsidium, man sieht dann Polizeiautos davor stehen, uniformierte Beamte und Kommissare laufen ‚rein und ‚raus, und drinnen ist im Büro von Frau Stockl immer was los! In der Realität ist dieses Gebäude das Rathaus von Rosenheim, Parkverbot auf dem Vorplatz und ganze Busladungen von Touristen!
Wir sind dann einfach mal in das Rathaus hineingegangen, kein Mensch zu sehen! Die Innenaufnahmen werden inzwischen in den Bavaria Filmstudios in München gedreht, anfangs wurde hier aber original gedreht, was dazu führte, daß die Rathausmitarbeiter hinterher ihre Unterlagen nicht mehr wiederfanden!
Und da ist Gunla bei ihren Rosenheim Cops! Sie ist ein Jahr später immer noch begeistert vom „Hofer-Hof“ und dem „Polizeipräsidium“! Für heute finden wir unseren Wohnmobilstellplatz nur wenige km weiter in Bad Aibling!
Am 19. Juli 2024 haben wir über 300 km vor uns, …
… vorbei an historischen Bauernhäusern …
… erreichen wir Röttingen!
Schöner Platz auf Rasen unter Bäumen, …
… sehr gemütlich, …
… die Tauber nur einen Steinwurf entfernt!
Petunien,…
… und herrliche Brombeeren!
Wir gehen in die Stadt, das Rathaus!
Am Marktplatz, die Röttinger Bürgerstube, bei dem Wetter kann man natürlich draußen sitzen!
Ja, das sieht gut aus bei Gunla, aber ich habe Wurstsalat bestellt!
Ein schönes Bild, der Marktplatz mit der Gaststätte!
Limespark Osterburken, die Reste eines römischen Kastells von ca. 160 n. Chr.
Durch Osterburken verlief auch der Limes, mit Wällen, Gräben und Steinmauern auf einer Länge von 550 km zwischen Donau und Rhein …
… wollten die Römer ihr Imperium vor den Überfällen germanischer Stämme schützen
Es gab ungefähr 900 Wachtürme und 50 Kastelle als Truppenstützpunkte, eins davon war Osterburken!
Ein Wiesen-Storchschnabel oder auch Blaues Schnabelkraut
Der Höhlensee in Eberstadt, Stadt Buchen im Odenwald, dem Heimatort meines Vaters! Wir sind an der …
… Eberstadter Tropfsteinhöhle angekommen! Die Tropfsteinhöhle wurde am 13. Dezember 1971 bei einer Sprengung am Steinbruch entdeckt! Mein Onkel war damals Bürgermeister von Eberstadt und der Gemeinderat beschloß den Ausbau der Tropfsteinhöhle in Eigenregie! Das war nicht einfach, der Boden der Höhle bestand aus einer bis zu 1,5 m hohen Lehmschicht, in der Felsbrocken lagen. Darüber stand 15 cm Wasser, Begehung nur schwer möglich. Diese Hindernisse mußten weggeräumt werdne, Beleuchtung wurde eingebaut, der Gehweg geschaffen, an einer Engstelle ein Durchgang gesprengt, Wasser mußte abgeleitet werden usw. usw. Die Arbeiten wurden von 96 Einwohnern aus Eberstadt mit insgesamt 7000 Arbeitsstunden für 4,00 DM Stundenlohn durchgeführt! Eine unglaubliche Leistung für einen kleinen Ort mit ca. 500 Einwohnern! Schon am 9. September 1973 fand die feierliche Einweihung der Höhle mit Vertretern der Landesregierung und 3400 Besuchern statt!
Vor ca. 240 Millionen Jahren bedeckte ein flaches Meer Mitteleuropa und aus den abgelagerten und verdichteten Muschelschalen bildete sich der Muschelkalk. Die Höhle liegt im unteren Muschelkalk und bildete sich schätzungsweise vor 3-5 Millionen Jahren. Sie ist ca. 600 m lang und liegt 351 m über NN, Temperatur konstant 11°, Relative Luftfeuchtigkeit 95% – — Ich war schon oft in dieser beeindruckenden Höhle in den vergangenen Jahrzehnten, mein Vater und viele Verwandte väterlicherseits stammen aus Eberstadt, das am 01.01.1975 nach Buchen eingemeindet wurde. Gunla besucht die Höhle auch schon zum zweiten Mal! Rechts in der Bildmitte sieht man einen Tropfstein, die „Weiße Frau von Eberstadt“, nach einer Sagengestalt benannt, die in Eberstadt und im Schloß gespukt haben soll!
Wie man auf den Fotos sieht, gibt es eine Effektbeleuchtung in wechselnden Farben! Violett …
… Rot …
… Orange …
… Grün …
… Blau …
… Phantasiegestalten …
… eine „Hochzeitstorte“
Nach 600 m ist das Ende der begehbaren Höhle erreicht! Matsch und Wasser, man könnte nur noch kriechend weiterkommen!
Anschließend fahren wir nach Mudau ganz in der Nähe, wir stehen auf einem großen Stellplatz am Golfclub!
Der Morgen des 21. Juli 2025, …
… nach dem Frühstück fahren wir nach Eberstadt, …
… um Michaela und Steffen, die Kinder meines verstorbenen Cousins Rolf zu besuchen! Wir haben Erinnerungen ausgetauscht und alte Fotos angesehen
Blick aus dem ehemaligen Bauernhaus der Familie Eberle auf die Dorfstraße!
Der alte Traktor steht noch in der Scheune!
Nach ein paar Fotos …
… sind wir hinauf zum Friedhof gegangen, um das Grab meines Cousins zu besuchen, …
… von hier oben haben wir einen weiten Blick über die Lanschaft des Neckar-Odenwald-Kreises!
Dann ging ein langgehegter Wunsch von mir in Erfüllung, wir fuhren zur Grube Messel bei Darmstadt, Weltkulturerbe! Hier wurden die weltweit ältesten Fossilien gefunden, 49 Millionen Jahre alt, Urpferde, Fische, Krokodile, Schlangen, Echsen, Affen, Käfer, Vögel! Die Information hatte ich 2006 in einem Artikel des Hamburger Abendblattes gefunden. Wie enstand die Grube Messel mit ihren im Ölschiefer gefundenen unzähligen Fossilien? Vereinfacht gesagt stellt man es sich folgendermaßen vor: Durch mehrere vulkanische Dampfexplosionen entstand vor 50 Millionen Jahren ein ca. 700 m tiefer Explosionstrichter. Der größte Teil füllte sich mit Gesteinsbrocken, die oberen ca 300 m füllten sich mit Wasser, es entstand ein Kratersee mit 800 m Durchmesser. Im umliegenden subtropischen Urwald lebten unzählige Tierarten. Durch Regenzeiten und Schlammlawinen wurden über lange Zeiträume Tiere in den See gespült, sie ertranken und sanken auf den Grund des Sees in den Faulschlamm. Wegen des fehlenden Sauerstoffs verwesten sie nicht und wurden komplett konserviert! Im Laufe von Jahrmillionen trocknete der See aus und alle Tiere und Pflanzen versteinerten zu Ölschiefer. Aus Ölschiefer kann durch geeignete Prozesse Erdöl gewonnen werden, der Abbau von Ölschiefer begann um 1885 und wurde erst 1971 eingestellt, keine Rentabilität mehr. Die Grube ist heute ein Besucherbergwerk mit Fossilienmuseum! Archäologen finden ständig Fossilien in den freigelegten Ölschieferschichten!
Nahezu vollständiges Skelett eines Urpferd-Hengstes!
Skelett eines Jungtieres
Skelett einer Urpferd-Stute mit ungeborenem Jungtier
Wir haben uns jetzt für eine einstündige Führung in der Grube Messel angemeldet. Wo früher Ölschiefer abgebaut wurde, grünt und blüht es überall!
Blick auf den Grund der Grube
Die Grube wirkt fast wie ein Biotop für wildwachsende Sträucher und Blumen, und doch wäre diese weltweit einzigartige Fossilien-Schatzkammer um ein Haar mit dem Müll der Städte Frankfurt, Offenbach und Darmstadt zugeschüttet worden! Zwischen 1970 und 1990 gab es einen erbitterten Streit um die Nutzung der Grube als Müllhalde! Das konnte zum Glück verhindert werden, 1991 übernahm das Land Hessen die Grube, 1995 wurde sie zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt!
Panoramaaufnahme der Grube!
Die Führung durch eine Archäologin mit Rundgang und vielen Informationen zur 50 Millionen Jahre alten Geschichte der Grube ist zuende und wir gehen zurück ins Museum!
Hier soll es sich um einen Primaten, eine frühe Affenart handeln
Urfisch
Echse
Schlange
Krokodil
Echse
Urgeschöpf mit schildkrötenartigem Panzer
Es könnte sich um ein Nagetier handeln
Urvogel
Wir beenden diesen eindrucksvollen Besuch in der Grube Messel mit … lebenden Fischen 😉 und übernachten in Aschaffenburg, direkt am Main unter grünen Bäumen!
22. Juli, wir sind im Winzerort Obereisenheim in der Pfalz und …
… stehen direkt am Ufer des Mains, viele Frachtschiffe tuckern vorbei! Hier war ich vor Jahren schon einmal, ich habe nämlich 2016 den Höll Marathon durch die Weinberge mitgemacht, es war wirklich die Höll(e), 35° und 1000 Höhenmeter ohne Schatten, ein tolles Erlebnis!
Der WoMo Platz ist fantastisch, auf Rasen am Fluß! Ich unternehme jetzt eine Radtour entlang des Mains, muß aber noch warten, die Fähre hat Mittagspause, also fahre ich in den Ort, Gunla geht zu Fuß, und so gibt es einen jetzt einen Fotorundblick von Obereisenheim!
Herrliche Rosen in einem Garten, …
… die Kirche, …
Hier am Weingut Schuler war damals Start und Ziel des Höll Marathons, organisiert von Hausgästen aus dem Norden!
Panoramablick auf den Ort mit der Mainfähre!
Gunla ist noch oben im Ort, von hier lassen wir uns gerne den Wein liefern, Rebsorte Müller-Thurgau 🙂 !
Jetzt kann ich auf die Fähre, …
… und los geht’s!
Gunla winkt mir zu, …
… und ich frue mich darauf, am Ostufer ein Stück nach Norden zu radeln, …
… entlang der Weinberge …
… und Blumenwiesen!
Die Trauben des neuen Jahrgangs …
… wachsen schon!
Unterwegs ein Flugzeugmuseum, …
… das ehemalige Kloster St. Ludwig, …
… und ein Affengeiles Tonstudio!
Die Fähre in Wipfeld bringt mich zurück auf die andere Seite, der Bauer klönt mit dem Fährmann!
Es ssind schöne Bilder , …
… wenn die Lastschiffe an uns vorüberziehen, …
… auch das Schwanenpärchen genießt den Sommertag!
Immer noch entlang der Weinberge führt uns der Weg eher zufällig auf den WoMo Platz in Bad Rodach, wir haben unsere Vorräte im Supermarkt aufgefüllt …
… und genießen draußen die Sonne, Restaurant an der Therme!
Wir waren dann im Thermalbad, sehr zu empfehlen, mit Innen- und Außenbereich, Schwimmbecken, Whirlpool und mehr!
Mit einem kleinen Getränk …
… lassen wir den Tag ausklingen!
Der 24. Juli, wir starten von Rodach …
zum nahegelegenen St. Georgenberg, hier hat man …
… einen weiten Rundblick!
„Abstieg“ von der …
… „Henneberger Warte“!
Neuhaus am Rennweg! Das kommt einem Läufer doch bekannt vor? Ja, hier ist der Start des Marathons nach Schmiedefeld beim Rennsteiglauf! Gunla ist hier 7 mal gestartet, ich 4 mal, weil ich 6 mal den Supermarathon Eisenach – Schmiedefeld vorgezogen habe!
Das Hotel Schieferhof, hier hat Gunla mal übernachtet beim Rennsteigmarathon! Der Schiefer hat in der Region Neuhaus am Rennweg eine lange Tradition, wie man sieht! Das über 300 Millionen Jahre alte Schiefergestein wurde möglicherweise schon seit dem 13. Jahrhundert abgebaut, dieses besonders widerstandsfähige Naturmaterial wird für die Dachdeckung und als Wandschiefer genutzt. Die Region liegt im Thüringer Schiefergebirge, in Lehesten gibt es ein Museumsbergwerk als Technisches Denkmal!
Wir sind noch in Neuhaus, als auf dem Armaturenbrett unseres Wohnmobils eine rote Lampe mit dem Batteriesymbol aufleuchtet! Klarer Fall, Batterie wird nicht geladen ): Höchstwahrscheinlich ist die Lichtmaschine defekt! Eine Werkstatt in der Nähe kann uns zwar nicht direkt helfen, gibt uns aber den Hinweis …
… zu einer Fiat-Vertragswerkstatt in Sonneberg! Da haben wir aber Glück gehabt, …
… die Hebebühne war gerade frei und das Autohaus Müller & Röhricht setzte alle Hebel in Bewegung, um uns zu helfen! Eine neue Lichtmaschine wurde online bestellt und die Sekretärin aus dem Büro fuhr ins nächste Zentrallager, um das Ersatzteil abzuholen. Währenddessen wurde das kaputte Teil ausgebaut …
… und die neue Lichtmaschine eingebaut!
Reparatur erledigt! Das hat von der roten Meldeleuchte bis hierhin gerade mal 4 Stunden gedauert! Eine vorbildliche Leistung! Ein großes Dankeschön geht an das Autohaus Müller & Röhricht in Sonneberg!
Wir können weiterfahren, als wäre nichts gewesen! Am Kreisverkehr ist eine alte Diesellok von 1972 der Blickfang, Hersteller LKM in Potsdam-Babelsberg!
Wir erreichen dann Schleusingen, …
… beim Sport- und Gesundheitszentrum gibt es einen Stellplatz, und quasi nebenan ist das Teutsche Haus, ein wunderbares Restaurant in einem historischen Gebäude!
Hier sind ein paar Informationen dazu!
Prost! Die Getränke sind schon da …
… und gleich gibt’s noch was zu essen!
Noch ein Blick auf die Altstadt, morgen geht die Fahrt weiter, …
… durch Schmiedefeld, den berühmten Zielort aller Rennsteig-Strecken!
Durch wunderschöne Sommerlandschaften …
… fahren wir hinauf zur 950 m hohen Wasserkuppe, hier entspringt die Fulda, einer der beiden Quellflüsse der Weser! Was steht auf …
… der Metalltafel? Hier sind die poetischen Verse!
Schöne Erinneungen an 2002, hier startete ich mit etlichen Lauffreunden zum Fuldahöhenlauf, einem Etappenlauf entlang der Fulda bis nach Hannoversch Münden, wo Werra und Fulda sich zur Weser vereinigen! Veranstalter war Harald Heyde!
Eine herrliche Aussicht haben wir von hier oben, …
… aber Gunla und ich werden weiterfahren …
… durch die weite Sommerlandschaft …
… bis nach Eisenach im Wartburgkreis! Wir stehen mit unserem Camper zentrumsnah und …
… spazieren in Richtung Altstadt und überqueren den Mühlgraben!
Hier sind wir schon mittendrin, durch die Fußgängerzone …
… gelangen wir auf den Markt, den zentralen Platz im Zentrum von Eisenach! 6 mal zwischen 2003 und 2012 bin ich hier beim Rennsteiglauf morgens um 6 Uhr auf den Langen Kanten gestartet, Supermarathon über ca. 73 km mit reichlich Höhenmetern nach Schmiedefeld, immer um 1500 Starter!
St. Georg, Schutzpatron von Eisenach, thront auf dem Marktbrunnen!
Eine wunderbare Atmosphäre überträgt sich hier auf alle Besucher, wir gehen ein paar Schritte weiter …
… zum Karlsplatz, vom Biergarten haben wir einen tollen Blick auf St. Nicolai, das Nicolaitor …
… und das Lutherdenkmal!
Hier kann man’s aushalten, …
… zum Wohle!
Rückweg zu unserem Campmobil, Ironie des Alltags: Karl Marx und Netto Marken Discount, paßt wie die Faust auf’s Auge! (:
Der Tag kann jetzt entspannt zuende gehen!
Heute besuchen wir die Wartburg! Sieliegt nur wenige km südlich von Eisenach auf einer Höhe von 411 m. Ludwig der Springer soll sie im 11. Jahrhundert erbaut haben. Das heutige Erscheinungsbild der Burg entstand im Laufe des 19. Jahrhunderts im Auftrag von Großherzog Karl Alexander. Von Mai 1521 bis März 1522 lebte Martin Luther als „Junker Jörg“ versteckt auf der Burg, über ihn war die Reichsacht verhängt worden, er war vogelfrei! In dieser Zeit übersetzte er das Neue Testament ins Deutsche und legte damit den Grundstein für eine Vereinheitlichung der Deutschen Sprache, die damals aus zahllosen Dialekten bestand!
Wir betreten den …
… Innenhof der Burganlage und nehmen an einer Führung teil!
Eindrucksvolle Reliefs mit Darstellungen von Persönlichkeiten der Burggeschichte!
Massive Gewölbe im Burginneren!
Mit einem heutigen WC nicht zu vergleichen, sowas wie ein Ritterklo!
Prächtige Mosaike mit Darstellungen des Lebens der Heiligen Elisabeth, sie lebte hier im 13. Jahrhundert!
Die Burgkapelle
Darstellung des legendären Sängerwettstreites mit den Minnesängern Walther von der Vogelweide, Wolfram von Eschenbach, Heinrich von Ofterdingen auf der Wartburg um 1200, allerdings eine Fiktion!
Holzschnitzereien bilden den Rahmen für eine Bild-Trilogie
Nach einer Legende soll Ludwig der Springer bei der Jagd ausgerufen haben: „Wart‘ Berg, du sollst mir eine Burg werden“ !
Der Festsaal ist der größte und prächtigste Raum der Wartburg, er soll eine hervorragende Akustik haben!
Weiter geht es! Vorbei an einer Ritterrüstung …
… gelangen wir über einen authentischen Holztunnel …
… in die sagenhafte Lutherstube! Martin Luther war geächtet und vogelfrei, zu seinem Schutz wurde er von seinem Gönner Kurfürst Friedrich von Sachsen zum Schein entführt und lebte auf der Wartburg vom 4. Mai 1521 bis zum 1. März 1522 als „Junker Jörg“. In dieser Zeit hat er die Bibel aus dem Lateinischen ins Deutsche übersetzt!
Das war eine beeindruckende Reise wie im Fluge durch die fast tausendjährige Geschichte der Wartburg!
Auf unserem Weg nach Dresden haben wir in Gera Station gemacht, wir stehen mit unserem WoMo auf einem schönen ruhigen Platz und gehen in die Stadt, …
… um eine Kleinigkeit zu essen und zu trinken!
Ja, was soll ich sagen, am nächsten Tag um die Mittagszeit sind wir schon in Dresden, „Elbflorenz“! Der Stellplatz am Königsufer ist proppevoll, wir haben noch die letzte freie Lücke ergattert! Wir werden später erfahren, warum hier so viel los ist!
Vom Nordufer der Elbe gehen wir über die Augustusbrücke in die historische Altstadt!
Wir sind jetzt an der Brühlschen Terrasse! Hinten links sieht man noch die Carolabrücke, die am 11. September 2024 einstürzte! Wir waren aber schon am 27. Juli hier 🙂 !
Das Sächsische Ständehaus von 1907, ehemaliges Parlamentsgebäude, jetzt Oberlandesgericht. Alle Gebäude in Dresden wurden 1945 durch Luftangriffe schwer beschädigt, teileise oder ganz zerstört und dann wieder aufgebaut!
Das Georgentor, im Hintergrund das Residenzschloß!
Der Fürstenzug, ein insgesamt 102 m langes Porzellanwandbild, es stellt die Ahnengalerie der sächsischen Könige, Kurfürsten und Herzöge von 1127 bis 1873 dar!
Ein Musiker am Schloßplatz, das Instrument ist eine Handpan, ein sogenanntes Blechklanginstrument!
Man könnte sich auch durch die Altstadt kutschieren lassen!
Ein erfrischender Springbrunnen, im Hintergrund die Semperoper, Staatsoper Dresden!
Wir haben auch diese Möglichkeiten nicht genutzt, sondern wir haben …
… alles gemütlich zu Fuß auf uns wirken lassen!
Auf dem Neumarkt mit der Frauenkirche, nach dem Krieg eine Ruine, von 1993 bis 2005 großartig wieder aufgebaut, „Auferstanden aus Ruinen“! An diesem Tag war die Besichtigung und auch der Aufstieg auf den Turm nicht möglich, aber das werden wir uns nicht entgehen lassen und morgen nachholen!
Die Dresdner Altstadt strahlt eine wunderbare Stimmung auf alle Besucher aus, …
… auch auf uns! Wir essen und trinken eine Kleinigkeit …
… und machen uns entspannt auf den Rückweg über die Brühlsche Terrasse …
… und die Augustusbrücke! Zum Abschluß dieses Tages genießen wir den Blick direkt vom Elbstrand auf diese herrliche Altstadt!
Wieder auf unserem WoMo-Platz, der gut besucht ist, aber alle Mobilisten sind freundlich und rücksichtsvoll, so soll es sein!
Am nächsten Morgen sind wir wieder auf dem Weg in die Altstadt! Heute Nacht kam sehr laute Musik vom nahen Elbstrand, aber wir hatten keine Ahnung, was es war!
Bevor wir über die Augustusbrücke in die Altsatdt spazieren, bewundern wir das berühmteste Denkmal der Stadt! Das Reiterstandbild von 1734 zeigt den sächsischen Kurfürsten und König von Polen, Friedrich August I. „Den Starken“ (1670-1733), auf einem Lipizzanerhengst!
Zwei junge Damen sitzen am Tisch eines Restaurants, der Kellner eilt herbei? Nein, das ist ein lebendes Standbild, realisiert von diesen Straßendarstellern! Sie verharren in dieser Position stundenlang, und wem es gefällt, der wirft Münzen in den Kasten!
Vor dem Hilton hat sich eine Menschenmenge versammelt! Was ist los? Ich frage eine Passantin, sie sagt, Roland Kaiser soll im Hotel sein! Ich dachte, die hat mich veräppelt, also frage ich einen Polizisten, die >Polizei hat nämlich die Straße gesperrt! He, sage ich, was ist denn hier los, stimmt das mit Roland Kaiser? Der Polizist antwortet freundlich: Ja, Roland Kaiser gibt hier ein Konzert am Elbufer, er ist hier im Osten sehr beliebt und im Hilton Dresden wird er heute seine Wachsfigur für Madame Tussauds feierlich enthüllen, die Fans vor dem Hotel warten alle darauf, daß er rauskommt! Aha! Ich bedanke mich und wir wissen jetzt, daß der „Lärm“ letzte Nacht ein Roland Kaiser – Konzert war 😉 !
Fama, die Gottheit des Ruhmes in der römischen Mythologie, schwebt förmlich auf der Kuppel der Dresdner Kunstakademie, die von der Bevölkerung etwas spöttisch als „Zitronenpresse“ bezeichnet wird!
Innenansichten der großartig wiederhergestellten Frauenkirche 😮 !
Die Kuppel ist im Innenraum fast 37 Meter hoch!
Der Altar stellt Jesus im Garten Gethsemane auf dem Ölberg dar!
Zum Schluß ein Panorama des Innenraumes, viele Besucher lassen die Athmosphäre auf sich einwirken! – Ich werde jetzt die Aussichtsplattform der Frauenkirche über Wendelgänge und Stufen besteigen, zum Schluß muß eine steile Leitertreppe überwunden werden! – Gunla genießt stattdessen bei einem Spaziergang die entspannte Leichtigkeit der Altstadt …
… mit Eindrücken …
… von einer Skulpturenausstellung!
Gleichzeitig bin ich unterwegs …
… auf die 67 m hohe Aussichtsplattform und genieße einen überwältigenden Ausblick! Im Vordergrund wieder die Göttin Fama auf der „Zitronenpresse“, links die Konzertbühne von Roland Kaiser, dann die Carolabrücke, zu diesem Zeitpunkt noch nicht zusammengebrochen, im Hintergrund die Albertbrücke, am Horizont die Dresdner Heide!
Die andere Richtung, stromaufwärts, Brühlsche Terrasse, Augustusbrücke, im Hintergrund die Marienbrücke!
Wir machen Pause auf dem Frauenkirchhof, …
… Museumsgastronomie Dresden 1900, …!
… mit Blick auf Frauenkirche und Lutherdenkmal!
Wir schlendern weiter, schon wieder eine Skulptur …
… und noch ein Blickfang, ein Bruchstück der Kuppel der alten Frauenkirche wurde 2005 hier als Mahnmal aufgestellt!
Panorama: Rückweg über die Brühlsche Terrasse, …
… ein historischer Briefkasten, …
… ein letzter Blick zurück, schweren Herzens verabschieden wir uns von Dresden!
Wir haben heute schon den 29. Juli und verlassen Dresden entlang der Elbe …
… nach Nordwesten in Richtung …
… der Schloßkirche von 1503 in der Lutherstadt Wittenberg!
Wir sehen hinauf zum imposanten Rundturm …
… und stehen schließlich …
… vor der in Bronze gegossenen Thesentür von 1858 mit den 95 Thesen Martin Luthers, die er selbst am 31.10.1517 an die damalige hölzerne Originaltür (1760 bei einem Brand zerstört) der Schloßkirche angeschlagen haben soll (das ist nicht erwiesen, jedoch hat er seine Thesen veröffentlicht)! Damit wandte er sich gegen den Ablaßhandel der Katolischen Kirche, die Ablaßzettel an die Gläubigen zum Erlaß ihrer Sünden verkaufte! Das war schließlich der Auslöser für die Reformation und gleichzeitig die Spaltung der Christlichen Kirche!
Aktuelle Innenansichten …
… der Kirche!
Wenig später haben wir einen Stellplatz direkt an der Elbe gefunden, …
… ganz in der Nähe in Coswig, …
… im Schatten von grünen Bäumen …
… blicken wir auf die ruhig dahinfließende Elbe!
Eim Restaurant mit Elbblick gibt’s hier auch!
… ich probiere Met, den Honigwein der Germanen, …
… aber schließlich muß ich Martin Luther Recht geben! 😉
Wieder bricht ein herrlicher Tag an, …
… mit Elbblick genießen wir …
… unser Frühstück!
Weiterfahrt nach Ützdorf, hierhin hat Gunla vor vielen Jahren eine Klassenfahrt mit ihrer Schulklasse unternommen!
Wir sitzen im Gasthof Jägerheim, ich habe damals hier übernachtet, als ich Gunla besuchte. Ützdorf liegt nahe bei Wandlitz, dem damaligen luxuriösen Rückzugsort der DDR-Größen! Nach der Wende haben hier auch vermeintliche wichtige Politiker der BRD gewohnt, z.B. Gerhard Schröder.
Nur einen Steinwurf entfernt liegt die nette kleine Jugendherberge, …
… die wir uns mal angesehen haben, …
… typische Einrichtung wie in …
… vielen anderen Häusern des DJH!
Gunlas Schüler haben damals im Wasser rumgetobt, …
… jetzt ist das alles unter „Naturschutz“, Betreten verboten!
Wir sind dann weitergefahren nach Wandlitz, das war touristisch total überfüllt, also sind wir gleich weitergefahren nach Oranienburg an der Schnellen Havel, …
… wo wir einen schönen ruhigen WoMo Platz gefunden haben 😉 !
Im Hafen am Stellplatz liegt ein asiatisch anmutendes schönes kleines Schiff!
31. Juli, nächster Halt: Die Müritz! Der größte See, der ganz innerhalb der deutschen Grenzen liegt! Wir starteten von Oranienburg, Vorräte auffüllen, tanken und ab geht es zur Mecklenburgischen Seenplatte!
Wir sind in Röbel, ein netter kleiner Ort, Wohnmobil-Stellplatz direkt am See, schön ruhig und nicht überlaufen wie einige große Campingplätze an der Müritz!
Ich drehe eine Runde mit dem Rad, das ist die Nicolaikirche von 1275 …
… und die Marienkirche von 1227!
Zurück …
… am See!
Mein Rad wird wieder am WoMo befestigt, …
… dann gehen wir zum Bootshafen, …
… hier gibt es ein schönes kleines Restaurant, gutes Essen …
… und Friesengeist zur Verdauung!
Eine Gebrauchsanleitung gibt es auch dazu!
Tagesabschluß, wir genießen die Ruhe mit Seeblick!
Der 1. August ist angebrochen, wir sind schon einen Monat unterwegs!
Frühstück in der Morgensonne und weiter geht die Deutschlandtour!
Alles ok, sagt Gunla, wir sind nämlich schon am Kummerower See, …
… Camping und WoMoplatz in Sommersdorf, einsam gelegen in der Seenlandschaft!
Wir erinnern uns beide gerne an unsere Marathons um den Kummerower See, Gunla schon am 30.07.05, 6:32:10 h, und ich am 02.08.09, 4:30:23 h! An einer Stelle mußte man mit einer „Fähre“ übersetzen, ein Ruderboot oder kleines Motorboot. Gunla kann dazu eine witzige Anekdote berichten, sie mußte erstmal den Fährmann suchen, nach dem Motto „Fährmann hol über!“ Der Fährmann wollte ihr beim übersetzen einen Biber zeigen, „Guck mal, ein Biber!“ Gunla antwortete etwa so: „Ich will keinen Biber, ich will nur rüber!“ 🙂
So, Strom ist auch angeschlossen!
Blick über den See, …
… es gibt auch ein kleines Restaurant mit persönlicher Note, wir bestellen Currywurst mit Pommes und eine Kleinigkeit zu trinken!
Auch heute muß eine Erkundungstour sein, …
… Seeblick mit Wiesen, …
… Gutshaus Sommersdorf, …
… ein altes Stallgebäude beherbergt die Freiwillige Feuerwehr Sommersdorf!
Ich bin zurück an unserem schattigen Plätzchen, …
… aber wir machen noch einen Foto-Spaziergang, eine Kratzdistel, …
… roter Klee, …
… ein Graspfad am grünen Seeufer, …
… Brombeersträucher, …
… die Echte Ochsenzunge, …
… zurück auf dem Campingplatz!
Gegen die Hitze hilft weiches grünes Gras, Schatten und gut gekühlte Weinschorle! 😉
Rügen, wir kommen … !! …
… über die fast 3 km lange Rügenbrücke!
Die Gemeine Wegwarte, ein herrliches Blau!
Wo sind wir jetzt? Auf dem Weg zum Kap Arkona machen wir Zwischenstation auf einem wunderbaren Platz am Steilufer der Ostküste Rügens, nahe Altenkirchen!
Über eine steile Treppe …
… kommen wir an einen naturbelassenen Steinstrand, Ruhe und Entspannung!
Ein authentisches Bad in …
… der Ostsee, …
… das macht Spaß!
Diese Steine sind nicht nur schön bunt, sondern auch ein Naturheilmittel für unsere Füße!
Blick übers Meer …
… mit einem gesunden Getränk, was will man „Meer“!
Möven und Kanadagänsen gefällt es hier ja auch!
Die Badesachen werden zum trocknen aufgehängt …
… und dann gibt’s noch was …
… zu essen und zu trinken, Störtebeker Bier und ein kühler Weißwein!
Das war wieder ein schöner Tag, Gunla freut sich, Daumen hoch!
3. August, Putgarten (nicht zu verwechseln mit Puttgarden auf Fehmarn)! Wir wollen zum Kap Arkona und peilen die Lage! Es gibt 3 Möglichkeiten, zu Fuß, mit dem Rad oder mit der Bimmelbahn!
Klar, wir fahren mit der lustigen Bahn zum Kap Arkona, …
… so eine großartige Blumenwiese habe ich noch nie gesehen!
Hinten sieht man den „Neuen Leuchtturm“ von 1902, er ist 35 m hoch, Feuerhöhe 75 m über NN! Er ersetzte …
… den Schinkelturm, hier im Vordergrund, 22,5 m hoch, 1827 fertiggestellt, Feuerhöhe 66 m über NN!
Panoramablick vom Neuen Leuchtturm nach Osten, …
… und Aussicht nach Südosten!
Gunla winkt mir von unten zu!
Gunla neben einem alten DDR-Grenzpfahl, einer von ehemals 2735 Säulen, die 1967 aufgestellt wurden!
Noch ein Blick nach Norden!
Übersichtskarte Kap Arkona, Putgarten (links) und Fischerdorf Vitt!
Schönes Bild, Gunla mit einem kernigen Seebären!
Ich will zu Fuß nach Vitt wandern, oben an der Steilküste entlang, Gunla fährt lieber mit der Kap-Arkona-Bahn. Der Fahrer lacht sich halb tot, ich hatte gesagt, „hoffentlich geht sie mir nicht verloren“, oder so ähnlich!
Ein uriges altes Boot …
… am Peilturm, errichtet 1927 für den Seefunk des Militärs!
Ich bin unterwegs und sehe das berühmte Fischerdorf Vitt schon an der Landspitze!
Blick zurück, Kap Arkona!
Inzwischen ist Gunla glücklich in Vitt angekommen und besucht die alte Kapelle oben am Ortseingang. Das achteckige Bauwerk wurde 1816 fertiggestellt, bis dahin konnten nur Ufergottesdienste im Freien stattfinden!
Das Gemälde über dem Altar ist eine v0m Maler und Restaurator Erich Kliefert angefertigte Kopie des Gemäldes „Der sinkende Petrus“ von Philipp Otto Runge
Das Wandgemälde „Menschen im Sturm“ wurde 1990 vom italienischen Künstler Gabriele Mucchi geschaffen!
Ich bin jetzt auch in Vitt, Gunla kommt gleich von der Kapelle ‚runter an den Strand!
Ganz hinten in der Mitte der Peilturm!
Über die blühenden Dornensträucher rangezoomt das Kap!
Da ist Gunla ja schon! 🙂
Eine alte Antriebsmechanik wird zum Kunstwerk!
Auch hier gibt’s natürlich einen Imbiß mit Seeblick!
Alter Anker oben am Bimmelbahnhof!
Hauptbahnhof Fischerdorf Vitt, der Zug nach Putgarten fährt ein!
Noch ein Blick auf die Leuchttürme am Kap Arkona!
Pferdekutsche in Putgarten!
Unser nächstes Ziel am heutigen Tage ist der Nationalpark Königstuhl. Im kleinen Ort Hagen gibt es Parkplätze auch speziell für Wohnmobile, denn zum berühmten Kreidefelsen Königstuhl …
… kommt man nur mit dem Shuttlebus!
Der Skywalk über dem Königsstuhl! Gehalten von Stahlseilen an einem 42 Meter hohen Abspannmast …
… schwebt der ellipsenförmige Rundweg über dem Kreidefelsen, mehr als 118 m über der Ostsee!
Das Wetter ist fantastisch, und von der Aussichtsplattform …
… haben wir großartige Ausblicke …
… weit über die Ostsee und auf die Kreidefelsen!
Unsere Schatten auf dem Felsen scheinen uns zuzuwinken!
Ein herrlicher Tag, …
… die Kreidefelsen sind zum Greifen nahe!
Wir gehen zurück zum Besucherzentrum und entdecken …
… ein Motiv für persönliche Erinnerungsfotos! Die Kreidefelsformation am Königsstuhl …
… gehört zum „UNESCO-Weltnaturerbe“, …
… ein passender Hintergrund für uns beide! 😉
Wir kehren zurück auf unserem Stellplatz in Hagen und werden hier übernachten. Unser nächstes Ziel ist die Insel Hiddensee, wir sind gespannt darauf!
Am Abend haben wir Zeit, den erlebnisreichen Tag …
… noch einmal Revue passieren zu lassen! 🙂
4. August, wir sind 50 km vom Osten der Insel ganz auf die Westseite gefahren und stehen jetzt auf dem Campmobil-Platz in Schaprode, auf einer schönen ruhigen Wiese, nur einen Katzensprung vom Hafen entfernt!
Morgen werden wir von dort als Fußgänger nach Hiddensee übersetzen, auf der Insel gibt es …
… keinen privaten Autoverkehr. Wir warten jetzt noch entspannt ab, …
… wie sich das Wetter weiterentwickelt, …
… der Regenradar war ja eindeutig!
Wenig später, kein Regen mehr, am nächsten Tag soll es schön 🙂 werden, …
… deshalb gehen wir zum Hafen und kaufen die Tickets für die Überfahrt nach Hiddensee!
Anschließend waren wir noch in Schillings gemütlichem Gasthof zum Essen!
Ein uriger Hühnerstall auf dem Rückweg!
Der nächste Morgen, …
… nach dem Frühstück …
… gehen wir hinunter …
… zum Hafen!
Herrliches Wetter, …
… wir legen ab, …
… noch ein Blick auf den Hafen von Schaprode!
Die Überfahrt nach Kloster …
… dauert etwa 45 Minuten, …
… und wir sehen den Leuchtturm Dornbusch, erbaut schon 1888!
Der Hafen von Kloster, …
… reger Bootsverkehr, wir …
… legen gleich an!
Alles sehr ruhig und entspannt!
Dornbusch, so heißt das mit Dornensträuchern bewachsene Hügelland im Norden der Insel Hiddensee, ein Produkt der letzten Eiszeit vor etwa 12000 Jahren, als die Gletscher große Mengen an Sand und Steinen aus Skandinavien hierher transportierten!
Hier im Nationalpark kann man wunderbar wandern oder radfahren, …
… die gesamte Insel ist für den privaten Kraftfahrzeugverkehr gesperrt!
Wir sind oben am Inselblick, von hier können wir die gesamte Insel …
… bis zur Südspitze überblicken!
Ich werde jetzt den Leuchtturm besteigen, …
… und Gunla wird spazierengehen …
… und fotografieren, …
… eine wunderschöne Mohnblüte, …
… Komposition aus blau weiß rot!
Vom Leuchtturm Dornbusch habe ich eine gewaltige Aussicht über die Ostsee, hier ein Panorama nach Nordwesten!
Der Turm ist 28 m hoch, er steht 70 m über der Ostsee, ich stehe also etwa 90 m über dem Meer!
Blick auf das Leuchtfeuer!
Aussicht nach Süden!
Hellblau der Himmel, stahlblau das Wasser, grün die Dornensträucher, das ist das Hügelland Dornbusch!
Gunla hat ein schönes Plätzchen gefunden, …
… ich folge neugierig einem schmalen Pfad, …
… er verläuft hoch über der Ostsee, unmittelbar an der fast senkrecht abfallenden Steilküste!
Der Pfad wird immer …
… undurchdringlicher …
… und scheint im Gestrüpp der Dornensträucher zu enden!
Eine gewagte Aussicht!
Ein Strauß Jakobskraut auf dem Rückweg zum Leuchtturm!
Gunla hat inzwischen eine Strandgrasnelke entdeckt, einfach schön!
Auf dem Rückweg …
… noch ein Treffer von ihr, ein Rapsweißling labt sich an der Blüte einer Kleinen Schwarzwurzel!
Auf dem Rückweg zum Hafen besuchen wir noch die Gaststätte Zum Klausner, wir sitzen draußen im Biergarten, …
… im Innenraum entdecke ich 2 tolle Segelschiffmodelle aus Holz!
Was ich vorhin vergessen habe, nicht nur zu Fuß oder mit dem Rad darf man sich hier fortbewegen! 😉
Rückfahrt, das Schiff hat abgelegt!
Tschüß Hiddensee, schön, daß wir uns kennengelernt haben!
Unterwegs …
… lade ich noch zu einem …
… kühlen Getränk ein!
Abends in Schaprode …
… lassen wir den Tag gemütlich ausklingen!
Ein letztes Mal grüßt uns die Morgensonne auf unserer Deutschlandreise!
Heimfahrt, am Horizont erscheint schon Stralsund, …
… ein letzter Blick auf Rügen!
Alles grünt und blüht, …
… schön, wieder zuhause zu sein!
Ein ganz großes Dankeschön geht an Sofia, …
… sie hat die ganzen 37 Tage …
… alle Blumen gegossen, …
… den Rasen und alle Büsche …
… und Sträucher gewässert!
Dieses Jahr haben wir auch eine besonders gute Apfelernte, das muß alles zu Apfelmus verarbeitet werden! 🙂
Hier ist der Verlauf der Route, wie sie vorher geplant war, zu Beginn im Norden die kleine Schleife im Uhrzeigersinn, dann die große Schleife entgegengesetzt! Es gab kleine Abweichungen, z.B. waren wir am 07.07. in Rheine beim Schloß/Kloster Bentlage Marathon von Volkmar.
Eine wunderbare Reise ist heute zuende gegangen, es war einfach schön, wir hatten tolles Wetter, haben viel Neues gesehen und erlebt und haben überall nette Menschen getroffen! Was wollen wir mehr!
Viele Grüße an euch alle und bis bald!
Gunla und Dietrich
Hittfeld, 17.06.2025
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