… am 8. März 2025, Organisation, Start und Ziel: Die Riemannhalle in der gleichnamigen Straße in Ratzeburg! Ganz viele 100 MC Lauffreunde hatten mich in letzter Zeit ermuntert, doch mal an einem Nordmarsch teilzunehmen, und nun war es soweit! Da die Märsche immer sehr zeitig ausgebucht sind, habe ich über die Nordmarsch-Facebook-Tauschbörse eine Startplatz für die „42 km“ ergattert, die aber gesichert ein Marathon sind!
Schon am Freitag vor dem Marsch habe ich mich auf den Weg in die wunderbare Seenstadt Ratzeburg gemacht und …
… nur einen Steinwurf entfernt vom Startort einen schönen Platz für mich und mein WoMo gefunden!
Die Information durch Eurosport, ntv bzw. Welt TV ist auch gesichert!
Einen noch kürzeren Steinwurf entfernt gibt es die Sportbar Löwentreff des Ratzeburger SV! Die Fußballjugend hatte Training!
Direkt daneben der große Platz mit Laufbahn. Am Ostermontag 1972 war übrigens mein erster Start bei einem Volkslauf, „Rund um den Küchensee“ über 1o km, damit fing alles an! Start und Ziel war an der damaligen Realschule nahe des Hallenbades auf der Insel Ratzeburg zwischen Domsee, Küchensee und Großem Ratzeburger See!
Meine Vorbereitung auf den Nordmarsch in Ratzeburg beginnt mit der Kohlenhydrataufladung, also Currywurst, Pommes, Majo und ein gezapfter Halber Liter!
Schlange in der Riemannhalle an diesem Vorabend, ich habe meine Startunterlagen aber schon abgeholt, nämlich Startnummer, Startbändchen als Versorgungsberechtigung für 42 km Marathon und Kontrollkarte zum Abstempeln für unterwegs auf der Strecke
Vor der Halle eine motivierende Gestalt, die Veranstalter haben keine Kosten und Mühen gescheut, das hat natürlich seinen Preis, 59,95 € für die lange Strecke, aber man gönnt sich ja sonst nichts!
Ich bin jedenfalls bereit, heute wird es bis zu 16° warm werden, deshalb mein angepasstes Outfit!
Die Mannschaft vom DLRG steht bereit für Notfälle auf der Strecke, danke!
Inzwischen ist noch ein Ungeheuer dazugekommen, und dann …
… geht’s los auf die Strecke …
… und an den …
… Küchensee, der im Uhrzeigersinn auf ca. 14 km umrundet wird! Hier trainierte das Trainer-Urgestein Karl „Kalli“ Adam in den 50er und 60er Jahren seine „Ratzeburger Ruderrecken“, den Deutschlandachter, der in dieser Zeit 7 Titel bei Welt- und Europameisterschaften holte, sowie Olympia-Gold in Rom 1960 und Mexiko 1968!
Es geht es entlang von Wald, Gewässern und …
… urigen Gasthöfen!
Noch ist es einigermaßen kühl, …
… natürliche Hindernisse müssen überwunden werden, …
… wir bewegen uns wieder auf die Riemannhalle zu, die nach ca. 14 km auch ein Verpflegungspunkt für die 42er ist!
Dann geht es auf die große Herausforderung der 28 km um den Großen Ratzeburger See, am Ostufer immer Richtung Norden, und wir werden über Campow und Utecht ein paar km durch „MeckPomm“ marschieren! Ich habe zwei Schichten meiner „Zwiebel-Bekleidung“ in den Rucksack gesteckt, 16° und knallige Sonne, kaum Wind! Das rote Laufhemd ist ein offizielles Shirt des Transe Gaule, den ich 2007 (138:47:13 h) und 2008 (152:24.03 h) bewältigen durfte, 1151 km auf 18 Etappen von Roscoff am Ärmelkanal (franz. Manche) nach Gruissan Plage am Mittelmeer (Mediterranee)!
Meine Statistik sagt mir auch, daß ich diese Seenrunde schon einmal am 01.12.1991 gelaufen bin, es war der Ratzeburger Adventslauf mit 26,1 km in 1:58:30 h. Hier und heute habe ich immerhin schon die Nordspitze umrundet und bin am Westufer auf dem „Rückweg“! Es war ein Hartes Brot, ungewohnte Temperaturen und dazu 470 Höhenmeter, das Geläuf nicht immer schön eben, aber mit dem Einbruch der Dunkelheit habe ich die letzten Hürden vor dem Ziel überwunden, nämlich steile Natursteintreppen im Wald vor dem Zieleinlauf in die Riemannhalle!
Hier ist eine Streckenübersicht der Marathon-Marsch-Strecke, im Süden die Startrunde um den Küchensee und im Norden die große 28 km Runde! Danke an die Lauffreunde, die mich bei meinem ersten Nordmarsch im Ziel empfangen haben! Ein besonderer Dank geht an Celina, die mir die Ziel-Bratwurst und das Ziel-Bier brachte, so daß ich erstmal relaxen konnte!
Die Ausbeute des Tages, eine tolle Medaille, die Urkunde und der „Orden“!
Eine zusätzliche Krönung war die Auszeichnung zum „Weltfrauentag“, die ich umgehend Gunla gewidmet habe, die aufopferungsvoll das ganze Wochenende zuhause im Garten geackert hat! Vielen Dank dafür!!!
Nach 1550 Marathons und Ultras seit dem 29.09.1974 war das für mich heute ein ganz neues und großartiges Erlebnis, der Nordmarsch in Ratzeburg!
Die nächsten Nordmarsch-Termine in Plön, Oldenburg und Kiel sind zumindest schon eingeplant!
Viele Grüße und bis bald auf den Strecken, wo auch immer!
Dietrich
Hittfeld, 11.03.2025
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