Marathon auf Föhr mit kleinen Hindernissen, am 24.03 2013

Für diesen Lauf hatte ich mich rechtzeitig registrieren lassen, die Startplätze sind begrenzt, und ich wollte ja eine weitere Insel in meine Statistik eintragen. Ein Marathon am Vortag war bei Anfahrt mit der Bahn kaum möglich, auch mit dem Auto wäre ich sehr spät in Dagebüll angekommen, wo ich die Übernachtung geplant hatte. Nachmittags während der Bahnfahrt erfuhr ich per mail des Veranstalters, daß die Sonderfähre am Sonntag Morgen von Dagebüll ausfällt, zu niedriger Wasserstand bei Ebbe durch den anhaltend starken Ostwind, der das Wasser der Nordsee aus der Deutschen Bucht herausdrückt. Also mußte ich schon am Sonnabend  ‚rüber nach Wyk auf Föhr und versuchen, auf der Insel ein Zimmer zu bekommen. Ich bekam auch eines in Oevenum zugesagt, aber noch in der Bahn wurde mir telefonisch mitgeteilt, daß das ein Irrtum des Vermieters war und leider nichts frei ist. Auf der ziemlich vollen Fähre in Dagebüll (es waren aus dem oben genannten Grund schon seit 13 Uhr keine Schiffe gefahren) mußte ich bis gegen 19 h auf die Abfahrt warten, kurz vor 20 h war Ankunft im Wyker Hafen. In der JH in Wyk nahm niemand das Telefon ab und ich hatte auch keine Lust, bei dem starken Wind und unter 0 Grad über 3 km dorthin zu gehen (Läufer bewegen sich zu Fuß nicht so gerne). Ich ging also im Hafen auf das nächste Hotel zu und hatte prompt ein Zimmer. Im Fernsehen gab es ein bißchen  passiven Sport für mich, dann wollte ich die Weckfunktion meiner Suunto – Uhr aktivieren, worauf sie abstürzte, Batterie leer, und ich das iPhone zum Wecken und auch zum Stoppen der Laufzeit  verwenden mußte. Am nächsten Morgen hatte ich mir die Weckzeit 6 Uhr verordnet, um noch in Ruhe frühstücken zu können, das war auch o.k., allerdings brach mir noch ein Stück Zahn ab.

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Die Fahrt mit dem Bus zum Start nach Midlum klappte dann wieder, dort erfuhr ich aber, daß die Nachmittagsfähren ab ca. 15 bis 19 Uhr auch nicht planmäßig fahren würden und der Veranstalter uns nach dem Lauf informieren wolle. Startnummern, Start, Ziel, Duschen usw. waren in und bei der Schulturnhalle. Mal eine gute Nachricht: Der Himmel war zunächst blau bei sehr starkem Wind und unter 0 Grad.

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……..wie gesagt, der Himmel war blau……

Viele Teilnehmer hatten wohl den rechtzeitigen Sprung auf die nordfriesische Insel verpaßt, so daß das Starterfeld etwas ausgedünnt war,

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ich traf auch nicht viele bekannte Läufer, bis auf z.B. Mr. X (siehe Foto-Rätsel-Frage) !

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Ja, auch ich habe ein Personenrätsel für euch: Wer ist dieser Mann??

Sachdienliche Hinweise an jede 100MC-Dienststelle!!

 

Die Strecke mußte auch geändert werden, die zweite Halbmarathonschleife war wegen Schneeverwehungen nicht laufbar, also zweimal die erste Schleife fast 10 km an der Ostküste entlang, wo man voll im Wind stand (fast wörtlich zu nehmen). Die windgeschützten Passagen beschränkten sich auf zusammengenommen ca. 3 km, aber frische Luft mit über 40 km/h soll ja sehr gesund sein.

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Gestartet wurde zusammen mit den Sportfreunden von der Kurzstrecke 21,1 km, also gesamt etwa ein Pulk von ca. 220 Läufern.

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Zahlreiche Zuschauer warteten an der Strecke auf die unerschrockenen Läufer!

 

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Hinten sieht man das wahrscheinlich einzige Stück Wald der Insel?

 

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Am Südstrand von Wyk

Pünktlich zur  2. Runde bewölkte sich der Himmel und der Wind nahm zu. Jetzt genoß ich einmal mehr die Einsamkeit des Langstreckenläufers, ich überholte noch 2 verwehte Gestalten, die letzten 6,5 km jeder Runde gab es als Sonderbonus Rückenwind, zum Schluß kam auch wieder die Sonne durch.

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Die Einsamkeit der 2. Runde……….

Noch etwas positives, ich erreichte die Hahnzeit 5:13:20, 14 Zeiten fehlen noch zu Ziel60 Nr. 10. Laut Ergebnislisten haben 65 Marathonis und 147 Kurzstreckler gefinished, also schätzungsweise die Hälfte der ursprünglich erwarteten Anzahl. Im Ziel konnte mir niemand, wie vor dem Start versprochen, etwas über die Fähren sagen, im Internet erfuhr ich, daß die nächste dann um 18:40 h fahren sollte. Also duschen und mit dem Bus zum Hafen, wo ich mir erstmal ein Holsteiner Schnitzel mit Bratkartoffeln und einen Pott Kaffee gönnte.

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In der Nordbahn

Um 19:35 h lief die Fähre in Dagebüll ein, der abfahrbereite Zug wartete schon, und nach weiterem Umsteigen in Niebüll, Hamburg Altona und Hauptbahnhof konnte ich nach einer entspannten Fahrt pünktlich um 23:54 h in Hittfeld den Metronom verlassen und  zum 5. Mal das Transportmittel wechseln, zu Gunla in den Ford Focus Express.

26.03.2013       Dietrich Eberle

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