An diesem Wochenende blieb mir als „Lauf-Reha-Patient“ nichts anderes übrig, als in den sauren Apfel eines 50ers zu beißen. Aufgrund der großzügigen Sollzeit machte ich mich also auf den weiten Weg nach Leipzig, Adresse: An der Elster 35, wo Organisator Andre Dreilich mit Start und Ziel August-Bebel-Kampfbahn wieder seinen 100er und den kleinen 50er Bruder veranstaltet.
Hier geht’s auf die Wendepunktstrecke………
Er hatte mit den Hochwasserfolgen zu kämpfen, die nicht nur die Elbe, sondern auch die Saale und eben die Weiße Elster betroffen haben. Der Auensee-Wald war über ein Sperrwerk geflutet worden, um den Hochwasserpegel abzusenken, und ein Teil der Strecke war deshalb durch Hochwasserschäden nicht laufbar. Also wurden die dadurch fehlenden Meter durch eine kurze Wendepunkt-Passage ersetzt.
……und das ist sie.
Ich kam nach einigen Staus am Freitag erst gegen 20 Uhr an der Sportanlage an. Mein Campmobil konnte ich auf dem nahegelegenen großen Parkplatz abstellen. Wichtig war jetzt erstmal, die Nachmeldung mit dem Ende der Nudelparty zu koordinieren. Beides, die Startnummer – trotz der späten Nachmeldung noch mit aufgedrucktem Vornamen (!) – und die Portion Nudeln Bolognese, hat noch geklappt, dank der gut gelaunten Helfer. Die Nacht war relativ kurz, denn Start ist schon um 6 Uhr auf der Stadion-Laufbahn.
Der Auensee
Nach Meldeliste waren ca. 180 Ultraläufer auf den beiden Distanzen am Start, mit 16 Grad C war es jetzt schon relativ warm. Mit der ersten 10 km Runde ging auch schon die Sonne auf und man ahnte die späteren Temperaturen. Die Strecke verläuft vom und zum Sportplatz ca. 3 km auf Asphalt, dann weiter auf festen Wald- und Parkwegen,
Die Brücke zum Ziel…..
zunächst über eine Brücke und entlang des Deiches, dann folgt die Pendelstrecke im Wald,
…..und noch eine Brücke
weiter über Brücken und durch Wald, schließlich um den Auensee herum und wieder zurück ins Stadion.
Auf dem Rückweg
Die Verpflegungen stehen in kurzen Abständen. Ich konnte immerhin die ersten 3 Runden durchlaufen, anschließend gab es Walking-Runden, und die schnellen 100er und 50er Läufer traf man deshalb jetzt immer öfter, aber ich war insgesamt mit meinen Fortschritten zufrieden.
1oo km Siegerin Natalia auf der Strecke…….
……..und ein Kampfrichter
Das Stauwehr und links ein kürzlich geflutetes und jetzt gesperrtes Waldstück
Auch die angekündigte Hitze hielt sich noch im erträglichen Rahmen, und am Ende war ich einer von insgesamt 138 Finishern.
Ja, beim Walken kann man besser fotografieren……
Nicht zu vergessen: Unser Sportkamerad Ecki Steuck vom 100 Marathon –Club lief auf der 50er Strecke seinen 500. Marathon / Ultra!! Herzlichen Glückwunsch, Ecki!! Der Veranstalter hatte das auch schon vor dem Start angekündigt. Im Ziel gab es die offizielle Zielverpflegung, aber auch Bratwurst- und Kuchenstände.
……und Zieleinlauf !!
Die Urkunde wurde schon kurz nach dem Zieleinlauf ausgedruckt, und nach dem Duschen und einem Becher Kaffee konnte ich mich auf jetzt freien Autobahnen auf den Heimweg machen. Die gesamte Organisation von Andre Dreilich mit allen Helfern war von der Anmeldung über die Verpflegung und Zeitnahme bis zu den Urkunden und Ergebnislisten vorbildlich, Vielen Dank!! Und vielleicht gehen irgendwann bei mir die 100 auch mal wieder!
Dietrich Eberle. 19.08.2013