6. Fuldahöhenlauf

Von der Fuldaquelle auf der Wasserkuppe über 215 km bis zum Weserstein in Hannoversch Münden.

(31.07.2006 – 05.08.2006)

Kurz entschlossen habe ich mich ein paar Tage vor dem Start bei Harald Heyde nachgemeldet. Mein 2. Start nach 2002!

Sonntag, 30.07. Anreise

Fast habe ich durch Straßensperrungen für die Hamburg Cyclassics meinen Zug nicht bekommen, aber mit Erbses Hilfe kam ich über die Autobahn zum Bahnhof Harburg.
Um 15h bin ich in der JH Gersfeld / Rhön unterhalb der Wasserkuppe. Treffen der 17 Teilnehmer, darunter folgende Mehrfachtäter vom 100 MC: Joachim Barthelmann (3x),
Heiner Schütte (4x), Lothar Preißler (3x). Dann Startunterlagenverteilung, Informationen, Abendessen.

Montag, 31.07. Fuldaquelle – Fulda, 35 km

Mit dem Auto zum Start auf die Wasserkuppe, wo die Fulda als unscheinbarer Bach in 845 m Höhe entspringt. Start um 10h. Heiner als Schlußläufer sammelt die zusätzlichen Flatterband-Markierungen ein, die einheimische Helfer von Harald Heyde am Vortag gesetzt hatten. Er hat am Vortag noch 100 Meilen absolviert!! Auch Joachim war Samstag noch beim Marathon in Pyrmont. Bei sonnigen 25° geht es insgesamt +195 -770 Hm entlang der Fulda, Wanderwegmarkierung blaues F auf weißem Grund, bis zum Etappenziel Stadion Fulda. Gepäck wird transportiert. An den Verpflegungsstellen bekommen wir Kontrollaufkleber. Auch am Ziel ist immer für Verpflegung gesorgt, ich bin nach 3:44:21h dort. Übernachtung JH Fulda. Vorher ist noch Zeit für Besichtigungen und ein Bier in der Altstadt.

Dienstag, 01.08. Fulda – Bad Hersfeld, 52 km

Dies ist die längste und durch die Höhenmeter von +855 –880 Hm wohl auch anspruchsvollste Teilstrecke. Start um 9h vor dem Stadion und es geht durch Wald und Feld über die Höhen bei wechselnder Bewölkung. Ab heute laufen wir nach der Wanderwegmarkierung X17. Verpflegung heute im Schnitt nur alle 10 km bedingt durch die fehlende PKW-Zugänglichkeit der Waldwege. Ich bin nach 6:19:43h (habe mich unterwegs um ca. 2,5 km verlaufen) im Ziel Kurpark Bad Hersfeld. Übernachtung im Hotel (JH ist noch im Bau), Abendessen im alten Brauhaus.

Mittwoch, 02.08. Bad Hersfeld – Rotenburg a. d. Fulda, 27 km

Ab 10h auf der heutigen kürzesten Etappe bewegen wir uns +645 –650 Hm auf den Höhenzügen rechts und links der Fulda. Auf der 2. Hälfte eine kilometerlange Steigung bis zum höchsten Punkt, dann hinab, noch eine kurze giftige Steigung zum Schluß und steil hinunter auf den Rathausplatz mit Brunnen in Rotenburg nach 3:18:58h. Wetter wieder ideal zum Laufen wie an den Vortagen mit über 20°, Sonne und Wind. Übernachtung JH Rotenburg.

Donnerstag, 03.08. Rotenburg – Melsungen, 38 km

Anspruchsvoll von der Länge und den Höhenmetern. Start mit dem Glockenschlag um 10 Uhr, vorwiegend durch Wald, kleine Orte, teils starke Steigungen, Wetter wechselnd bewölkt, um 20°, angenehm kurze Verpflegungsabstände von 4-6 km. Im Ziel in der historischen Altstadt von Melungen bin ich nach 4:58:48h und +865 –885 Hm. Übernachtung JH Melsungen.

Freitag, 04.08. Melsungen – Kassel, 33 km

Vom Marktplatz +465 –490 Hm über sonnige Höhen und auch viel entlang der Fulda, Verpflegung ca. alle 5 km. Das Ziel an der Hessenkampfbahn, deren Besonderheit eine 500m-Bahn ist, erreiche ich nach 3:56:33h. Duschen, ein kurzes Bier in der Stadt und dann zur JH.

Sonnabend, 05.08. Kassel – Hann Münden, 30 km

Wie immer starten wir dort, wo wir am Vortag angekommen sind, es ist 10h. Heute viel entlang des Flusses, der dem Lauf den Namen gibt, aber nur noch bis zum Ziel am Weserstein! Immer wieder aber verlassen wir die Fulda, um ein paar Höhenmeter zu machen, das gehört ja schließlich dazu, +545 –570 Hm. So zieht es sich hin bis zur Tillyschanze oberhalb Hann Münden bei wechselnder Bewölkung bis 24°. Zum Schluß in Serpentinen hinab zur Fuldabrücke und nach 3:56:15h Anschlagen am Weserstein.
Um 16h ist dann Abschlußfeier mit Sekt und Urkunden in der JH, dann noch gemeinsames Essen. Dem Organisator Harald Heyde und seinem Team ist über 6 Jahre das gelungen, was er sich vorgestellt hat, nämlich keine spektakuläre Massenveranstaltung, sondern etwas für Läufer, bei denen das Naturerlebnis und das Loslösen vom Alltag im Vordergrund steht und die deshalb immer wiedergekommen sind. Zum Schluß gab es eine gute und eine schlechte Nachricht von Harald. Zuerst die schlechte: Der Fuldahöhenlauf hat dieses Jahr das letzte mal stattgefunden. Nun die gute: Im nächsten Jahr will er einen neuen Etappenlauf veranstalten, den Wildbahnlauf, der nur eine Etappe mehr haben wird, aber dafür etliche Höhenmeter zusätzlich. Ich nehme mir vor, dabeizusein!

(Dietrich Eberle)

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