Doppeldecker Stralsund / Oldenburg (Oldenbg.)

(15.10.2011 / 16.10.2011)

Sehr kurzfristig habe ich mich mal wieder entschieden, diesmal für diese beiden Läufe im Norden Deutschlands. Am Freitag, dem 14.10. fahre ich schon mit fertigem Laufgepäck ins Büro, damit ich gleich nach Ende des Arbeitstages kurz nach 15 Uhr den Zug nach Stralsund nehmen kann. Nach entspannter Fahrt im IC erreiche ich kurz nach 18 Uhr mein Ziel am Tor zur Insel Rügen. Es ist schon dunkel, als ich vom Hotel am Bahnhof durch die historische Altstadt zum Start- und Zielbereich auf der Hafeninsel marschiere, um mich für stolze 40 Euro nachzumelden. Für das Abendessen finde ich noch ein gemütliches italienisches Restaurant direkt am Wasser.

Am Sonnabend morgen muß ich nicht so früh aufstehen, Start um 9:30 Uhr. Auf dem Weg dorthin gönne ich mir 2 Croissants und einen Capuccino beim Bäcker. Vor Start und Ziel liegt die Gorch Fock 1 als Museumsschiff. Es gab den ersten Nachtfrost, aber die Sonne am wolkenlosen Himmel bei Windstille ermutigt mich, im T-Shirt zu starten, und zusammen mit ca. 120 weiteren Marathonis und einer weit größeren Zahl von Halbmarathonläufern geht es durch den Hafen mit seinen alten Backsteingebäuden und schließlich schwingt sich die Läuferkette auf die neue Rügenbrücke, den Namensgeber für diesen Marathon. Schon bald trennt sich die Spreu vom Weizen, ….ich meine natürlich die 21 km Läufer von den Marathon-Inselstürmern und es wird einsam hier im Südwestteil der Insel.

Doch… plötzlich ein Piratennest!! Die wilden Gesellen bedrohen mich mit einem gefüllten Bierkrug und zwingen mich mit der Drohung, zukünftig als Nichtläufer weiterleben zu müssen, den Humpen zu leeren!! Ich gebe schließlich nach und trinke aus, es hätte schlimmer kommen können. Weiter geht’s dann bis nach Drammendorf , wo der Rückweg beginnt. Es geht naturgemäß oft am Wasser entlang, mit der historischen skyline von Stralsund im Blick, dann über den Rügendamm zurück und zum Ziel, Weber-Hahn-Zeit 4:45 h.

Nun gibt es aber kein langes Ausruhen, ich muß schnell zum Duschen, um dann meinen Zug nach Oldenburg (in Oldenbg.) (es gibt auch eines in Schleswig-Holst.) zu bekommen. Gegen 20:30 Uhr bin ich dort, finde mein Hotel und anschließend noch ein griechisches Restaurant. Der Start am Sonntag ist erst um 10 Uhr in der Innenstadt, und wir 42er laufen zusammen mit den 10- und 21 km-Läufern, so daß sich größere Läufermassen durch die Stadt wälzen.

Irgendwann wieder das gleiche Spiel, die Strecken trennen sich und die Einsamkeit des Langstreckenläufers ereilt mich. Eine Halbmarathonrunde ist zweimal zu durchlaufen, die Strecke ist flach, das Wetter ist fast so gut wie am Vortag, und auch meine Endzeit Hahn- Weber von 4:48 ist o.k. Um 16:35 Uhr geht mein Zug nach Bremen, umsteigen und weiter nach Hamburg-Harburg. Gunla holt mich ab und gegen 19 Uhr bin ich nach einem fast normalen Doppeldecker-Wochenende wieder zuhause in Hittfeld.

(Dietrich Eberle)

Dieser Beitrag wurde unter Laufberichte veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.