Mein 750. Marathon / Ultra

Mein 750. Marathon / Ultra beim ISUM (Ihmerter Stolpertrupp Ultra Marathon) am 02.12.2012 bei Günter Meinhold in Ihmert

Wo liegt Ihmert? Da, wo Günter und Renate Meinhold wohnen, am Westrand des Sauerlandes, über 400 m hoch gelegen! Am Wochenende war ich mit Gunla da, um einen Doppeldecker zu absolvieren, und der 2. Lauf am Sonntag war mein Jubiläum. Der Start ist um 10 Uhr vor Günters Garage, wo auch die reichhaltige Verpflegung steht.

Dietrich Eberle, Bernd Rohrmann, Jochen Kruse

Es hat in der Nacht  gut 5 cm Neuschnee gegeben, den ersten dieses Jahr. Zunächst laufen wir zusammen, später werde ich auf die Marathondistanz abbiegen. Der Schnee macht die bergige Strecke von ca. 900 Höhenmetern gegenüber dem Vortag schwerer, es ist knapp über 0 Grad. Gute Sicht hat man heute nicht, es ist neblig, dafür gibt es aber gratis massenweise frische Luft und angenehm kühle Temperaturen mit etwas Schneegrieseln.

Rechtzeitig vor Einbruch der Dunkelheit rette ich meine Hahn-Weber-Zeit ins Ziel. Hier wartet eine Überraschung auf mich, denn neben  Medaille, Urkunde und Ergebnisliste, die mir später Günter verleihen wird (er ist noch auf der Ultra-Strecke) werde ich von Renate und Gunla mit 750 er Jubiläumsgirlande und einem echt Olympischen Olivenzweig-Kranz geehrt!

Kaffee und Kuchen gibt es für die unschlagbaren 5 Euro Startgeld auch noch. Nicht nur aufgrund des Wetters war das also ein besonderer Lauftag, man muß zum Laufjubiläum nämlich nicht immer unbedingt in New York (wenn er denn mal stattfindet), Berlin, Hamburg, Boston, Hawaii usw. …. laufen.

Ja, das ist die persönliche Urkunde!

Auch ein kleiner Rückblick soll mir zu meinem 750. gegönnt sein. Ein Auszug aus meiner Statistik: Gesamt 750 M/U an 323 Tagen des Jahres, 193 Ultras (davon 7 x 100 km, 10 x 24 h, 2 x 100 Meilen), 557 Marathons, 133 reine Doppeldecker (ohne Mehrtagesläufe), 10 Multidays (5 und mehr Tage), 106 Läufe 2007, 36097 km, 4306 h, 34 Länder mit 13 Hauptstädten, 5 Erdteile, 24 Inseln, 8 x Hahn-Weber, 16 Bundesländer mit 10 Landeshauptstädten, X und Y fehlen noch als Anfangsbuchstaben von Start/Zielorten.  Wenn man schon solange dabei ist, seit dem 29.09.1974 bei meinem ersten Marathon in Nordholz, irgendwo an der Nordsee zwischen Bremerhaven und Cuxhaven gelegen, dann denkt man bei einer besonderen Anzahl von Läufen auch wieder an die ersten Läufe zurück.

Warum? Weil sie so besonders waren, zumindest in der Erinnerung viel spannender als jetzt, wo man schon so viele Läufe hinter sich hat. Und ich habe auch diesesmal wieder, wie schon zu meinem 500. ein paar „neue“ alte Fotos  herausgekramt, 1976 waren Schwarzweißfotos noch ziemlich alltäglich, man kann sich auch an meiner damaligen Sportmode belustigen, viele Sachen waren aus Baumwolle, trotzdem konnte man ohne Funktionskleidung sogar schnell laufen.

Klaus Körber, Dietrich Eberle, Roland Witt und Hermann Buhr beim Schwarzwaldmarathon 1976

1980 Schwarzwald, Unterbränd, noch ca. 7 km zum Ziel, Endzeit 3:36:34 h

Ein Lauf in der Schweiz 1982

Wenn man darauf achtet, sieht man, daß ich auf einem Foto Hallensportschuhe trage, die ich bei Tischtennis-Punktspielen für den TSV „Eintracht“ Hittfeld in der 2. Bezirksliga benutzt habe. Manchmal trug ich auch die berühmten Adidas „Rom“, die eigentlich mehr für 100 m und Weitsprung beim absolvieren des Deutschen Sportabzeichens gedacht waren. Man denkt auch zurück an viele Begebenheiten, die jetzt witzig erscheinen, damals aber garnicht so lustig waren. So bin ich im Jahre 1987 den Schwarzwaldmarathon mit Gipsarm gelaufen, ich hatte mir beim Bergsteigen das Handgelenk gebrochen.

Beim Schwarzwaldmarathon 1984 mit Klaus Körber

Einmal habe ich entnervt während des Laufes von Marathon auf eine kürzere Strecke, ich glaube 30 km, umgemeldet. Bei einem Schwarzwaldmarathon um 1980 herum trafen wir einen Teilnehmer, der vor seinem ersten Triathlon bereits ein Buch über diese Sportart geschrieben hatte, er sagte, jetzt nach dem Triathlon müsse er das Buch wohl umschreiben….. Beim Hanse-Marathon 1987 lief ich mit der Absicht „unter 3 h“ die ersten 10 km unter 40 Minuten an und bin dann auf 3:25 h eingebrochen.

Im Ziel 1995 in 3:45:21 h 

2007 nach dem Transe Gaule lief ich noch die letzten 5 Etappen des Deutschlandlaufes mit. Dabei bin ich irgendwann buchstäblich im Wald gelandet, weil ich schön bunten Farbmarkierungen nachlief, die aber nicht für mich bestimmt waren. Damals in den 1970er Jahren gab es auch einen älteren Läufer, er muß so Mitte 50 bis 60 Jahre gewesen sein, wir jungen Springer im Alter um 25 machten uns lustig über ihn, weil er für den Marathon um 5 Stunden brauchte …., und weil er immer jedem erzählte, daß er schon so alt ist und trotzdem noch so toll läuft ….. Kommt einem irgendwie bekannt vor, sollte man mal drüber nachdenken. Ähnlichkeiten mit lebenden und aktiven Läufern sind wie immer rein zufällig.
So, das soll es erstmal gewesen sein, bis zu nächsten Jubiläum!

05.Dezember 2012

Dietrich Eberle

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