Sächsisches Doppel in Dresden

bei Thomas Schiebel

(07.05.2005 / 08.05.2005)

Nach der letzten Mail-Aufforderung von Thomas habe ich mich endlich entschieden, nach Dresden zu fahren. Gunla hatte aus lauter Verzweiflung schon in Hannover gemeldet.

Nach 500 km Autobahn war ich um ca. 17h bei Thomas und Ute im Eppendorfer Weg 2. Für mich war noch Platz unter dem Dach zusammen mit Vaclav aus Tschechien. Verständigung schwierig, da mein tschechisch mangelhaft ist. Aus den Niederlanden war Han Frenken mit Sohn gekommen. Thomas unternahm mit uns noch eine kurze Stadtführung zu Mac Donalds (für Han´s Sohn), Frauenkirche, Zwinger, Semperoper…. Auf dem Rückweg wurde Sigrid am Bahnhof aufgegabelt. Inzwischen waren auch Lothar und Rita angekommen. Das Wetter wurde zusehends windiger und kühler.

Am Samstag war 7:30h Frühstück, 8:30h Abfahrt zum Parkhaus Marathon. Start um 11h. Thomas hatte alles perfekt vorbereitet. Es waren 46 Runden zu laufen, vom Start im Erdgeschoß eine Runde nach draußen um den Block, dann hinauf bis zur Ebene +5 und wieder über die Abfahrt hinunter. Die ersten 2 Stunden wurden wir von den Meißener Blasmusikanten unterhalten, den Rest besorgten dann die von Thomas extra verpflichteten netten Rundenzählerinnen, die zufällig auch die Kunst der Massage beherrschten. Thomas hatte auch nicht versäumt, bei meiner Anmeldung den Wadenumfang abzufragen, den ich mit 30 cm angab, zur perfekten Vorbereitung der Physiotherapeutinnen. Ihn selbst sah ich dann auch mehr auf der Massagebank als beim Laufen, trotzdem war er eher im Ziel dieses Berglaufes mit gemessenen 650 Höhenmetern.

Nach Empfang der Medaille wollte auch ich meine Beine lockern lassen. Berthold von der Wetzlar Gäng war aber schneller und nahm mir meinen Platz auf der Pritsche weg. Er wurde, wahrscheinlich auf Grund seiner Länge von über 2m, von 2 jungen Damen gleichzeitig behandelt. Alfred traute sich nicht, gab aber seine üblichen Kommentare ab. Noch während ich massiert und mit Bier versorgt wurde, bekam ich die Urkunde. Die Duschen waren im Schwesternheim, aber ohne Schwestern. Dann mussten wir noch schnell zur Anmeldung des Oberelbe Marathons. Mit einem Teller Nudeln stieg ich in Frank Berka´s Auto und es ging zum World Trade Center. Hier stellten wir wieder mal fest, dass Sigrid den wichtigsten Job beim 100 MC macht, denn die Gelbhemden sind nirgends zu übersehen. Sigrid, Frank, Affenzahn, Steven und ich probierten dann noch das alkoholfreie Erdinger.

Bei Thomas hatte sich die Gästeliste geändert, denn Han Frenken musste wieder zum Taxifahren in die NL. Dafür waren jetzt Hajo “Eisenmeyer“ und Affenzahn dabei. Nach dem von Ute und Rita servierten Abendessen und bei einem kleinen Bier wurde dann noch über Gott und die Welt, nein, über den 100 MC und die Welt, geredet. Um 22h nahm ich meinen Schlafplatz unter dem Dachfenster ein, gegen das diese Nacht Sturm und Regen trommeln sollten als Vorgeschmack auf den Oberelbe Marathon.

Ein frühes Frühstück um 6:30h war die Voraussetzung, dass wir den Eppendorfer Weg um 7:15h verlassen konnten, auch wenn Vaclav seine zahlreichen Plastiktüten noch nicht endgültig sortiert und gepackt hatte, was uns nur zufällig an Rubbish Ray erinnerte. Die Autos wurden am Ziel-Stadion geparkt und der Zug brachte uns alle gutgelaunt nach Königstein.

Ca. 1000 Starter waren es um 9:30h bei Gegenwind, 7°, Regen, Hagel. Zwischendurch hellte es sich etwas auf, aber nicht dauerhaft. Zunächst ging es direkt am Elbufer entlang, auch über einen Bahnübergang, an dem Sigrid einige Minuten verbracht haben soll, dann sogar durch einen Bahnhof und die Unterführung. Pirna kündigte die 21-km-Marke an. Über die Elbauen zog es sich bei noch stärker werdendem Gegenwind hin, bis die Türme und Brücken von Dresden sichtbar wurden. Die Sonne kam durch und ich auch ins Ziel. Das Sächsische Doppel war geschafft, und wir 100 MC´ler durften mal wieder 2 Medaillen um den Hals tragen.

Trotzdem mussten sich alle bald auf den langen Heimweg machen, Hajo nach Hamburg, Frank nach Bonn, ich nach Hittfeld usw. Gerade hat mir Thomas die Wertung des Sächsischen Doppels gemailt. Einen Pokal gibt es auch noch dazu!! Vielen Dank an Thomas, Ute und Tochter für die tolle Organisation des Parkhaus Marathons, Unterbringung, Verpflegung, Touri-Führung usw….!!

Thomas hat übrigens schon wieder etliche Lauf-Events in Planung, wie Kummerower See, Hartwigsdorf ……. Ich kann wohl leider nicht dabei sein, weil mal wieder der Berg ruft: „Diiidi, Diiidi,……!“

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